Ackermanns Schwingen legten sich über die kubische Generation

Wiking - Juli 2019

Die hochgezogene Stirn, die flächigen Flanken: Die Möbelkoffer-Lkw hatten einen erhabenen Auftritt und galten im Karosseriebau als etwas ganz Besonderes! Ackermanns Möbeltransporter aus Wuppertal prägten die drei Nachkriegsjahrzehnte und dominierten die Umzugslogistik wie keine anderen. Und als Wiking 1976 die kubische Generation der Pullman-Epoche folgen ließ, waren die Sammler auf Anhieb begeistert. Jetzt gibt es ein Wiedersehen mit dem Ackermann-Möbelkofferlastzug in den Farben der Möbelspedition von Adam Kroth aus Königstein im Taunus. Der Wuppertaler Karosseriebauer bediente sich seit Ende der 1960er-Jahre bei der kubischen Generation vorzugsweise von Mercedes-Benz. Die Vorbilder jener Möbeltransporter waren allesamt mit den authentisch großen Namenslettern versehen – eine Reminiszenz an die 1920er-Jahre, als sich in allen Städten Deutschlands die Umzugstransporte zu spezialisieren begannen. Erinnerung an Ära der Wuppertaler KarosseriebauerDas Wiedersehen nach dem Vorbild von Adam Kroth bereitet schon deshalb Freude, weil es ein so typischer Ackermann-Zeitgenosse jener Jahre ist. Nicht selten waren die Dächer von Zugfahrzeug und Hänger wie beim Modell im Aluminiumsilber belassen, aufwendige Typografie prägt auch die Flankengestaltung der 1:87-Miniatur. Der Mercedes-Benz als Möbelkofferlastzug erfreut sich nicht nur bei Wiking-Freunden großer Beliebtheit, zumal die Ackermann-Schwingen für die große Wirtschaftswunder-Ära des Fahrzeugbaus in Wuppertal standen. Der legendäre Karosseriebauer Ackermann hatte früh ein integriertes Karosseriedesign geschaffen, das an die schlüssige Omnibusbauweise der 1950er-Jahre nahtlos anknüpfte. Mit dem Generationswechsel zur kubischen Ära modernisierten die Wuppertaler Karosseriebauer das angestammte Design – das Modell nach Vorbild von Adam Kroth steht damit für die 1970er-Jahre.


Möbelkofferlastzug (MB) "Adam Kroth"
Ganz im Zeichen der Ackermann-Schwingen
So werden Lkw-Legenden gemacht – der Ackermann-Möbelkofferlastzug von Adam Kroth aus Königstein im Taunus zählt zweifellos dazu. Der Wuppertaler Karosseriebauer bediente sich bei der Wahl des Fahrgestells vornehmlich der kubischen Baureihe, nachdem bereits der Mercedes-Benz Pullman – auch einst bei Wiking im Programm – genauso erfolgreich war. Der Mercedes-Benz als Möbelkofferlastzug erfreut sich nicht nur bei Wiking-Freunden großer Beliebtheit, zumal die Ackermann-Schwingen für die große Wirtschaftswunder-Ära des Fahrzeugbaus in Wuppertal standen.

Zugwagen mit Karosserie narzissengelb, Inneneinrichtung moosgrau. Fahrgestell mit Kardanteil sowie Felgen rot. Dachfläche silbern bedruckt. Seitlicher Schriftzug „Adam Kroth“ in schwarzen Lettern mit rotem Schatten. Möbelkoffer mit seitlichen Ackermann-Schwingen, an der Türen außerdem Unternehmensadresse „Königstein i.T.“ sowie postalische Anschrift und Telefonnummer in schwarz mit rotem Schatten. Außerdem seitlich roter Streifen mit Schriftzügen „Möbeltransporte, Lagerung, Verpackung“. Anhänger mit Aufbaukoffer narzissengelb, Fahrgestell mit Drehschemel und Bodenteil sowie Felgen und Deichsel rot. Seitlicher Schriftzug „Adam Kroth“ in schwarzen Lettern mit rotem Schatten. Unternehmenssitz „Königstein i.T.“ sowie Adresse und Telefonnummer in schwarz mit rotem Schatten. Außerdem seitlich roter Streifen mit weißen Schriftzügen „Möbeltransporte, Lagerung, Verpackung“.

 


 

Möbelkofferlastzug (MAN) "DMS"
Deutsche Möbelspedition bleibt ein Lieblingsthema
Der MAN 415 mit dem Ackermann-Hänger im Schlepp erinnert an ein großes Wiking-Sammelthema, das einen wirklichen Sympathiebonus besitzt. Mehr als 40 Jahre ist es her, als Wiking die Zusammenarbeit mit der Deutschen Möbelspedition begann. Der Mercedes-Benz LP 1317 machte 1973 für alle sichtbar den Anfang – viele weitere folgten. Die goldgelben Lkw mit dem „DMS“-Logo auf dem Koffer sollten zugleich den Anfang vorbildgerechter Wiking-Bedruckungen bedeuten und die bis dahin programmüblichen Fantasiegestaltungen ergänzen. Wiking-Gründer Friedrich Peltzer hatte den Kontakt zu DMS selbst geführt und insbesondere mit der Vorstellung des kubischen Ackermann-Gespanns 1976 für ein Schlaglicht gesorgt. Kein Wiking-Sammler jener Jahre ließ diese Modellneuheit unberührt – ein Meilenstein! Das Wiking Magazin 2014 berichtet über die vier Jahrzehnte lange Zusammenarbeit der Traditionsmodellbauer und der DMS, die von 21 zumeist traditionsreichen Möbeltransportunternehmen 1968 gegründet wurde. Als sich die DMS schließlich 1972 als erste im Transportgewerbe ein Warenzeichen schützen ließ, war der Weg zum Wiking-Werbepräsent nicht mehr weit. Das Pfeilviereck „Der kluge Umzug“ bei gleichzeitig klarer schwarzer Typografie des Firmennamens „Deutsche Möbelspedition“ auf gelbem Grund ebnete den Weg zur ersten Modellbestellung, dann folgte der Weg in ins Programm. So ergänzt der neue MAN-Hängerzug mit der „kleinen Pausbacke“ das unverändert attraktive Thema.

Fahrerhaus und hintere Kotflügel sowie Koffer mit Türen und Dach in gelb. Inneneinrichtung anthrazitgrau. Fahrgestell mit Kardanteil in Blassbraun. Felgen in braun. Handbemalte Frontscheinwerfer. Fahrerhausstirn mit blassbrauner Grillfläche und Schriftzug „MAN Diesel“ silber bedruckt. Seitliche Gestaltung mit Logo und Schriftzug „Deutsche Möbelspedition“ in orange und schwarz. Kofferoptik ebenfalls mit Logo und Schriftzug „Deutsche Möbelspedition“ in orange und schwarz. Anhänger mit Aufbau, Dach und Hecktüren in gelb. Fahrgestell mit Drehsockel und Deichsel blassbraun gehalten. Felgen braun.

 


 

Möbelkofferzug (MB Ackermann) "Carl Balke"
Der Ackermann prägt eine ganze Möbelkoffer-Generation
Der Ackermann-Möbelkofferhängerzug steht bei der Möbelspedition Carl Balke für die Wirtschaftswunderjahre. In den 1950er- und 1960er-Jahren ging es für das 1897 gegründete Traditionsunternehmen steil bergauf. Mit dem jetzt vorgestellten Klassiker aus historischen Formen markiert Wiking erneut einen modellbauerischen Meilenstein im Fahrzeugpark von Carl Balke, der heute dem Verbund der Deutschen Möbelspedition (DMS) angehört. Bereits in der Vergangenheit gab es Carl Balke-Miniaturen nach zeitgenössischen Vorbildern – der Ackermann-Möbelkofferhängerzug reiht sich nahtlos in das Modellduo von Wiking ein, das zum 100jährigen Unternehmensjubiläum 1997 erschienen ist. Der Mercedes-Benz als Kofferhängerzug erfreut sich nicht nur bei Wiking-Freunden großer Beliebtheit, steht er doch für typische Omnibusbauweise der 1950er-Jahre. Wiking wählte zu Beginn der verglasten Ära das Vorbild des Karosseriebauers Ackermann aus Wuppertal und schuf damit eine bildschöne Gespannminiatur, die einst als Speditionsfahrzeug für „Wiking Transporte“, aber auch in den Farben der Deutschen Bundespost erhältlich war.

Fahrerhausaufbau mit Hecktüren in rubinrot, Dach in perlweiß. Inneneinrichtung in rehbraun gehalten. Fahrgestell und Felgen in schwarz. Anhängeraufbau mit Hecktüren in rubinrot, Dach in perlweiß. Fahrgestell mit Deichsel sowie Felgen in schwarz. Frontseitig silberner Kühlergrill mit Mercedes-Benz-Stern bedruckt, Blinker in verkehrsorange. An der Stirn silberne Ackermann-Schwingen sowie frontseitige Dachstirn mit schwarzem Schriftzug „Carl Balke Holzminden“. Seitlicher Schriftzug Carl Balke in perlweiß mit konturiert abgesetztem Schatten in blassgrün und kieferngrün. Adresshinweis „Weserbergland, Karlstraße 17, Ruf 3268“ in verkehrsgelb. Hecktüren ebenfalls mit „Carl Balke“-Schriftzug in perlweiß und Schatten in blassgrün und kieferngrün. Kotflügel und Tritt am Fahrerhaus in schwarz. Anhänger mit seitlichem Schriftzug Carl Balke in perlweiß mit konturiert abgesetzten Schatten in blassgrün und kieferngrün. Adresshinweis „Weserbergland, Karlstraße 17, Ruf 3268“ in verkehrsgelb. Hecktüren ebenfalls mit „Carl Balke“-Schriftzug in perlweiß und Schatten in blassgrün und kieferngrün. Vordere Ackermann-Schwingen in silber. Kotflügel schwarz gehalten.

 


 

Getränke-Lkw (MB L 3500) "Bluna"
Sogar an die Bluna-Kronenkorken ist gedacht
Bluna – ganz prima! So hieß in den sechziger Jahren der Werbespruch des Softdrinkanbieters. Die Traditionsmarke war über viele Jahre lang im Alltagsleben der Deutschen vor allem deshalb so präsent, weil die Emailleschilder dank ihrer Signalfarbe nahezu an jedem Weg zu sehen waren. Dementsprechend hatten viele Getränkefachgroßhändler die Marke in ihrem Programm und fuhren mit ihren Getränkelastern auch die üblichen Mehrwegkästen zu den Kunden. Dank des neuen Fahrgestells lässt Wiking den Mercedes-Benz L 3500 jetzt auch mit der geschlossenen Stoßstange ins Programm fahren. Und weil es sich so gehört, setzen die Traditionsmodellbauer auch das Tüpfelchen auf das „I“: die Getränkekästen besitzen die typisch orangefarbenen Kronenkorken!

Fahrerhaus mit Getränkepritschenaufbau signalgelb. Dachschild grasgrün mit Bluna-Schriftzug, Verglasung topaz gehalten. Fahrgestell mit hinteren Kotflügeln sowie Getränkekästen grasgrün gehalten. Frontseitige Scheinwerfer gesilbert, Kühlergrillstege sowie Stoßstange grasgrün. Bluna-Logo auf den Fahrerhaustüren sowie auf der heckseitigen Getränkepritsche. Dachschild ebenfalls mit weißem Markenschriftzug. Getränkekisten verfügen über bedruckte Kronkorken in Blutorange-Optik.

 


 

Möbelwagen (Ackermann) "Spedition Stelzer"
Nürnberger Möbelspedition Stelzer setzt auf Ackermann
Die charakteristischen Ackermann-Schwingen an der Stirn verheißen, dass hier handwerklicher Karosseriebau am Werk war. So baute Wiking nach dem großen und bildschönen 1950er-Jahre-Vorbild den Möbel-transportwagen, der als Premierenmodell 1958 zu Beginn der verglasten Ära vorgestellt wurde. Diesmal unternimmt Wiking genauso viel Detailarbeit, um die Gestaltung nach dem Vorbild der Möbelspedition Georg Stelzer aus Nürnberg zu finalisieren. Freilich fuhren die Nürnberger gern die Heimatmarke MAN, was der Ackermann-Karosseriebau bei der Bestellung der Auftraggeber gern berücksichtigte. Nach mehrjähriger Pause hatte Ende der 1940er Jahre Georg Stelzer ein Transportgewerbe gegründet. Seine Kenntnisse hatte er sich bei verschiedenen Nürnberger Möbelspeditionen erworben. Dort brachte er es bis zum Vorarbeiter für Überseeverpackungen und Schwertransport. Im August 1950 trat der Sohn Hermann Stelzer in die Firma ein und im August 1951 folgte der jüngere Bruder Richard – die Expansion begann.

Karosserie mit Dach und Hecktüren in lichtgrau, Sitzbank im Fahrerhaus in basaltgrau. Fahrgestell mit Anhängerkupplung in schwarz, Felgen in rubinrot. Dachbedruckung vorn mit Schriftzug „Georg Stelzer“ in rubinrot sowie Ackermann-Schwingen in weiß. Fahrerhausgrilllinien mit Zierleisten in silber. Scheinwerfer frontseitig per Handbemalung gesilbert. Seitliche Schriftzüge „Georg Stelzer“ und „Nürnberg“ sowie Zierstreifen in rubinrot. Schriftzug „Möbeltransport“ in weiß auf roter Bauchbinde. Hecktüren mit Schriftzug „Stelzer“ und „Nürnberg“ in rubinrot.