Disney Filme in Münchens ersten Kino-Kernspin für herzkranke Kinder

Disney Consumer Products - November 2019

Spezielle MRT-Videobrille macht Herzuntersuchungen dank einer neuen metallfreien Technologie stressfrei. Kleine Patienten schauen während der Diagnostik Disney Serien und Filme, liegen ruhig und haben so keine Angst mehr in der lauten und engen Magnet-Röhre

Es ist groß, es ist laut, es ist eng. Viele der jungen Patienten, die hier untersucht werden, wissen nicht, was ein Kernspin ist. Sie wissen nur: Es tut zwar nicht weh, aber es ist unangenehm. Bis zu 45 Minuten oder noch länger müssen die Kinder möglichst ruhig in der engen Röhre liegen, die ihr Herz untersucht. Gerade den Kleineren unter ihnen fällt das besonders schwer. Manche haben Angst, einige weinen. Kinder unter fünf Jahre brauchen dazu oft sogar eine Narkose. Gerne kommt hier kaum jemand her.

In der Klinik für Kinderkardiologie des Deutschen Herzzentrums München ist das jetzt anders. Ab sofort soll die Kernspin-Untersuchung hier deutlich angenehmer werden. Dank einer spektakulären Technologie können die Kinder während der Diagnostik in der MRT-Röhre über eine spezielle Video-Brille beliebte Disney Serien und Filme anschauen. Micky Maus, Simba aus „Der König der Löwen“, Anna und Elsa aus „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ und viele andere Disney Charaktere sollen die kleinen Patienten beruhigen, die beschwerliche Untersuchung erträglicher machen und die Zeit wie im Nu verfliegen lassen.

Der Einsatz solcher Hilfsmittel, die in der Regel Metallteile und Drähte enthalten, war wegen der starken Magnetwirkung im MRT-Gerät bisher nicht möglich. Der US-Firma Resonance Technology ist es jedoch gelungen, elektrische Video- und Audio-Signale umzuwandeln und über metallfreie Lichtwellenleiter zu übertragen. Eine weitere technische Entwicklung macht es möglich, dass die Filme in der Video-Brille wie auf einer drei Meter entfernten Kino-Leinwand erscheinen.

„Diese Technologie konnten wir jetzt erfolgreich in unsere Kernspin-Diagnostik integrieren“, sagt Kinderkardiologe und Oberarzt Dr. Christian Meierhofer, der die kardiovaskulären Magnetresonanzuntersuchungen für Kinder und Jugendliche mit angeborenen Herzfehlern leitet. „Das ist ein großer Fortschritt, weil es das Verfahren für unsere Patienten sehr viel angenehmer und abwechslungsreich macht. Wir wollen ihnen damit das lange Liegen erleichtern und die Zahl der Narkosen begrenzen.“

Lang dauern die MRT-Untersuchungen deshalb, weil das Herz schlägt, während der Kernspintomograph aussagekräftige Aufnahmen und Filmsequenzen der Herzkammern und der Blutströmungen erstellt.

„Gleichzeitig erlangt diese schonende und strahlenfreie Herz-Untersuchung besonders in der Kinderkardiologie einen immer höheren Stellenwert“, erklärt Prof. Peter Ewert, Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des Deutschen Herzzentrums München. „Dadurch können wir immer öfter Herzkatheter- und andere invasive Diagnostik ersetzen.“ Von der stressfreien Diagnostik profitieren künftig über 800 Kinder und Jugendliche, die im Deutschen Herzzentrum München pro Jahr mit dem Herz-Kernspin untersucht werden.

„Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit dem Deutschen Herzzentrum München, mit dem wir bereits seit Jahren zusammenarbeiten.“, so Roger Crotti, Country Manager, The Walt Disney Company GSA. „Dieses weitere Projekt ist ein perfektes Beispiel für unser umfassendes Engagement in Krankenhäusern, um Kindern und Familien in schwierigen Zeiten mit positiven Momenten zur Seite zu stehen.“