Einzelhandelsumsatz im Mai 2007 real um 3,7% gesunken

Statistisches Bundesamt
2. Juli 2007

 
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Mai 2007 nominal 3,0% und real 3,7% weniger um als im Mai 2006. Der Mai 2007 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat. Zudem liefen die Geschäfte der Einzelhändler im Mai 2006 außergewöhnlich gut (Anstieg des Umsatzes um nominal 4,8% und real 4,1% gegenüber Mai 2005). Dieses vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in denen circa 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden.

Unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten sank der Umsatz im Einzel­handel im Vergleich zum April 2007 um nominal 1,9% und real 1,8%.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte nominal 1,5% und real 3,3% weniger um als im Mai 2006. Sowohl bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten (nominal – 1,4%, real – 3,2%) als auch im Facheinzel­handel mit Lebensmitteln (nominal – 2,6%, real – 4,9%) lagen die Umsätze nominal und real unter denen des Vorjahresmonats.

Auch im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze im Mai 2007 nominal und real niedriger als im Vorjahresmonat (nominal – 4,2%, real – 4,0%). Lediglich der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten konnte seine Umsätze nominal und real gegenüber dem Mai 2006 steigern (nominal + 1,5%, real + 0,2%). Die anderen fünf Branchen in diesem Bereich lagen nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats. Die höchsten Umsatzrückgänge verzeichnete dabei der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören (nominal – 8,4%, real – 9,2%). Überdurchschnittlich hohe Rückgänge des Umsatzes gab es ferner im Versandhandel (nominal – 4,3%, real – 4,8%), beim Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren (nominal – 3,8%, real – 4,7%) sowie beim Facheinzelhandel mit Einrichtungs­gegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (nominal – 4,3%, real – 4,1%).

Von Januar bis Mai 2007 setzte der Einzelhandel nominal 0,8% und real 1,5% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um.

Information zum durchschnittlichen Revisionsbedarf vorläufiger Ergebnisse im Einzelhandel:

Die nachgewiesenen ersten Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch zusätzliche statistische Informationen aus den zunächst nicht einbe­zogenen Bundesländern sowie durch verspätete Mitteilungen der befragten Unter­nehmen. Der durchschnittliche Revisionsbedarf des in etwa 14 Tagen vorliegenden Messzahlenberichts (= Fachserie 6, Reihe 3.1) zu den vorläufigen Zahlen dieser Presse­meldung (Vorbericht) für den nominalen Einzelhandelsumsatz insgesamt liegt im Schnitt bei einem Plus von 0,2 Prozentpunkten (der Messzahlenbericht liegt somit im Schnitt 0,2 Prozentpunkte höher als der Vorbericht).

Ausführlichere Informationen zur Methodik der Monatserhebung können dem Qualitätsbericht entnommen werden, der kostenlos auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes, unter www.destatis.de/publikationen, Qualitätsberichte, abgerufen werden kann.

Weitere Auskünfte erteilt:
Wulf-Rainer Dietrich,
Telefon: (0611) 75-2430,
E-Mail: binnenhandel@destatis.de