Im ersten Quartal 2007 endlich mehr Babys, aber noch lange kein Boom

Statistisches Bundesamt
20. Juni 2007

 
Ein ganz schwaches Licht erscheint am Horizont

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich nach vorläufigen Ergebnissen die Zahl der lebend geborenen Kinder im ersten Quartal 2007 mit 149.300 Kindern gegenüber dem Vorjahresquartal 2006 (148.700) geringfügig erhöht (+ 0,4%). Dabei standen 76.700 Geburten von Jungen 72.600 Geburten von Mädchen gegenüber. Die hohen Zuwachsraten, wie sie von einigen Medien gemeldet worden waren, blieben damit bisher aus.

Bei den Sterbefällen ergab sich im ersten Quartal 2007 eine leichte Abnahme um 1.100 Fälle oder 0,5% auf 206.500. Somit wurden im ersten Quartal 2007 57.200 weniger Kinder geboren als Menschen verstarben. Im ersten Quartal 2006 hatte der Saldo aus lebend geborenen Kindern und Sterbefällen – 58.900 betragen.

Für das Jahr 2006 liegen jetzt auch endgültige Ergebnisse vor. So wurden 2006 insgesamt 672.700 Kinder lebend geboren. Das waren 13.100 oder 1,9% weniger Geburten als 2005. Bei den Sterbefällen ergab sich eine Abnahme um 8.600 auf 821.600 Fälle im Jahr 2006 (– 1,0% gegenüber 2005).

Auch wenn die Forscher davor warnen, von einer Wende zu sprechen: Der Abwärtstrend, der seit Jahren die Zahl der Deutschen abnehmen lässt, ist zumindest vorübergehend gestoppt. Ob es an der Euphorie zur Fußball WM, der steigenden Konjunktur, dem warmen Sommer 2006 oder dem Elterngeld liegt, diese Analyse kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorgenommen werden.

Tendenziell geht die Zahl der Geburten in Deutschland seit Mitte der 60er-Jahre zurück. So wurden 1966 noch mehr als 1,3 Millionen Kinder in Deutschland (Bundesrepublik und DDR zusammengerechnet) geboren, im Jahr 2006 waren es nicht mal mehr halb so viele. Allerdings gibt es in der Statistik immer wieder Jahre mit einem leichten Anstieg - so etwa zum Ende der 70er-Jahre oder unmittelbar nach der Wende. Kontinuierlich zurück geht die Zahl der Geburten aber seit 1997.