Märklin setzt Stabilisierungskurs fort – Übernahme von LGB perfekt

Märklin - 26. Juli 2007
 
  • Geschäftsvolumen legt im ersten Halbjahr 2007 um 2% gegenüber 2006 zu
  • Weichenstellungen für modernen Produktionsverbund und Kostenstraffungen abgeschlossen
  • Göppingen als Zentrum für Entwicklung, Konstruktion und Herstellung gefestigt
  • Zukauf von LGB verbreitert Produkt- und Kundenbasis

Die Branche schrumpft weiter, doch Märklin setzt die Stabilisierung fort: Entgegen dem Trend konnte der Modellbahnhersteller Märklin im ersten Halbjahr 2007 zum Ende Juni seine Betriebsleistung (Umsatz, sonstige Erlöse und Bestandsveränderungen) auf 55,1 Mio. € ausbauen (vergleichbare Vorjahresperiode: 54,8 Mio. €). Besser als im Vorjahr lag auch der Auftragsbestand, der um 16% auf 58,6 Mio. € zulegte (Vorjahreszeitraum: 50,6 Mio. €).

„Damit haben wir unser Geschäft weiter stabilisiert und ausgebaut“, sagte Axel Dietz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Märklin: „Wichtigster Erfolgsmaßstab dafür ist Umsatz und Auftragsbestand. Hier haben wir in Summe im ersten Halbjahr mit 101,7 Mio. € ein Plus von 2% gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet. Das bestätigt uns auf dem eingeschlagenen Weg zur Gesundung des Unternehmens.“ Der Umsatz des Unternehmens, der zum Halbjahr 43,1 Mio. € erreichte, lag um Sondereinflüsse bereinigt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, ist aber aufgrund von Verlagerungseffekten in der Produktion und neuen Konditionen für den Handel in der Berichtsperiode nur beschränkt vergleichbar.

Wesentliche Schritte des Zukunftsprogramms erfolgreich abgeschlossen

Damit befindet sich Märklin gut ein Jahr nach der Übernahme des Unternehmens voll auf Kurs. Zur Jahresmitte hat Märklin auch die im Januar vorgelegten Weichenstellungen abgeschlossen, mit denen das Unternehmen Kernkompetenzen stärkt, einen modernen Produktionsverbund schafft und sich in wettbewerbsfähige Kostenstrukturen gibt. Die Verhandlungen mit den Sozialpartnern wurden jetzt einvernehmlich beendet. Es wurde vereinbart, die Produktion am Stammsitz Göppingen und im Werk Györ/Ungarn zu konzentrieren. Für die Beschäftigten an den Standorten Sonneberg und Nürnberg wurden Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften eingerichtet.

Stammsitz Göppingen: Kompetenzzentrum für Produktentwicklung, Konstruktion und Herstellung hochwertiger Modelle

Eine der Kernmaßnahmen, mit denen Märklin zukunftssicher gestaltet wird, ist die Festigung des Standorts Göppingen als Kompetenzzentrum für Produktmanagement, Entwicklung und Konstruktion des gesamten Sortiments von Märklin. Hochwertige Produktlinien von Märklin werden ausschließlich am Stammsitz in Göppingen gefertigt. Damit wird sichergestellt, dass die traditionellen Stärken der Belegschaft – hohe Qualität und gewissenhafte Detailtreue – als eine der wichtigsten Erfolgskriterien von Märklin gesichert und ausgebaut werden.

Märklin erweitert Produktrahmen und baut Geschäftsvolumen im Segment hochwertiger und anspruchsvoller technischer Spielwaren aus

Zur Jahresmitte hat Märklin sein Geschäftsportfolio erweitert: Mit der Akquisition des Nürnberger Gartenbahnherstellers LGB schafft sich das Unternehmen ein weiteres Standbein in einem interessanten Wachstumsbereich. Die Gläubiger der insolventen Ernst Paul Lehmann Patentwerke oHG, Inhaber der Marke LGB und traditionsreicher Hersteller von Gartenbahnen, haben in der heutigen Gläubigerversammlung dem Verkauf wesentlicher Aktiva an Märklin zugestimmt.

„Damit können wir die Tradition dieser einzigartigen Großbahnen fortsetzen und sind zuversichtlich, den Markt schon in wenigen Monaten wieder mit Modellen und Zubehör beliefern zu können“, so Märklin-Geschäftsführer Axel Dietz. „Mit der Übernahme von LGB erschließen wir eine neue Kundengruppe und ergänzen das Produktprogramm um die einzige noch fehlende gängige Spurweite. Darüber hinaus weist das Geschäft mit Gartenbahnen eine gegenläufige Saisonalität auf und verschafft uns somit eine bessere Balance.“ Am Standort Nürnberg, wo LGB durch die seit vielen Monaten erfolglosen Verhandlungen mit anderen Interessenten seit längerem im Anschlusskonkurs ist, werden durch die Übernahme ca. 20 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Die Herstellung der LGB-Modelle erfolgt zukünftig im Märklin Produktionsverbund.