Österreichischer Spielepreis 2007: Extreme Activity ist das "Spiel der Spiele"

Wiener Spiele Akademie - August 2007

 

Ein überaus populäres Spielkonzept wurde nunmehr preisgekrönt: „Extreme Activity“ erhielt von der Wiener Spiele Akademie den Österreichischen Spielepreis „Spiel der Spiele 2007“. „Das amüsante Partyspiel rund ums Zeichnen, Darstellen und Erklären von Begriffen erreichte als TV-Show nicht nur ein Millionenpublikum, sondern wurde in der Extreme-Version durch neue Varianten von Spielaufgaben auch als Brettspiel noch besser als zuvor“, betonte Dagmar de Cassan, Vorsitzende der Spielekommission anlässlich der Preisverleihung. Der Erfolg glänzt ganz in rot-weiß-rot: Das vom österreichischen Autorenquartett Catty/Führer kreierte Spiel wird im heimischen Piatnik-Verlag herausgegeben. 12 weitere aktuelle Brettspiele wurden mit dem Prädikat „Spiele Hit“ ausgezeichnet.

Nach zwei viel beachteten Fernsehpreisen wollte die Wiener Spiele Akademie die Extreme Activity-Idee „nun dort auszeichnen, wo sie daheim ist - als Brettspiel“, so Dagmar de Cassan. Activity war in seiner Ursprungsfassung bereits vor rund 15 Jahren erfunden worden und verkaufte sich mittlerweile rund 4 Millionen Mal. Durch die gemeinsam mit Pro 7 entwickelte Extreme-Version, die nun auch wieder als Brettspiel vorliegt, gelang der Schritt ins Fernsehen. „Ein Meilenstein für die Spielebranche, da dies sonst ausnahmslos umgekehrt verläuft“, weiß die Wiener Spiele Akademie.

Glück und Qualität
Generell sind die Experten mit dem aktuellen Spiele-Jahrgang höchst zufrieden. „Die Verlage setzen durchwegs auf Qualität, im Bewusstsein einer anspruchsvoll und selektiv gewordenen Konsumentenschaft“, so das Urteil. Die neu gewonnene Freude an der Leichtigkeit des Spielens lasse aber auch dem Glück eine Menge Spielraum. So liegen insbesondere Würfelspiele wie „Zocken“ oder „Volle Wolle“ absolut im Trend. Die Kinder werden auf liebevolle Weise zur Kooperation veranlasst: Bei „Rettet den Märchenschatz“ werden gemeinsam die Teile eines zerrissenen Märchenbuches gesammelt, beim Geschicklichkeitsspiel „Burg-Ritter“ ziehen die Jüngsten unter den Spielern im wahrsten Sinn des Wortes an einem Strang.

Aber auch sonst bietet Spielen anno 2007 eine Menge Neues: Strategen dürfen sich über die spielerische Umsetzung von Literatur-Bestsellern freuen, beispielsweise Ken Folletts „Die Säulen der Erde“. Neue Autoren wie Peter Prinz („Jenseits von Theben“) bringen neue Themen wie die Archäologie auf’s Spielbrett. Und zahlreiche Klassiker kommen nicht nur in neuer Verpackung, sondern mit vielen modernen, zusätzlichen Spielelementen auf den Markt („Risiko Express“, „Stratego Fortress“).

Marktorientierte Auszeichnung

Alles in allem testete sich die Spielekommission in den vergangenen 12 Monaten durch rund 1.000 Spiele-Neuheiten unterschiedlichsten Zuschnitts. Für den Österreichischen Spielepreis, der heuer bereits zum siebenten Mal vergeben wurde, kamen freilich nur jene in Frage, die in Österreich breitflächig verfügbar sind. In der Spieleszene hat sich „Spiel der Spiele“ als marktorientierte und konsumentennahe Auszeichnung längst über die Grenzen hinaus etabliert. Mit neuem, modernisiertem Logo soll die Aufmerksamkeit für den Österreichischen Spielepreis nun weiter verstärkt werden.

Wie die Spieler die aktuellen Neuheiten beurteilen, wird man spätestens beim Österreichischen Spielefest sehen, dessen 23. Auflage in diesem Jahr von 23. bis 25. November im Austria Center Vienna über die Bühne geht. Die Wiener Spiele Akademie setzt indes ihre wissenschaftlichen Aktivitäten zur Forcierung des Brettspieles in Österreich fort. Neben der Ausbildung von Spieleberatern und Spielecoaches organisiert das Team um Dagmar de Cassan internationale Kongresse und arbeitet an einer umfassenden Spiele-Topologie. Die wissenschaftliche Anerkennung unterstreicht die neue Website www.spieleakademie.ac.at.