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Nintendo mit Verlust im ersten Halbjahr - GameCube-Preis und Umsatzprognose gesenkt - Druck auch auf Game Boy |
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Rote Zahlen durch GameCube und starken Yen Der Nintendo Konzern hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Start am 1. April) vermutlich erstmals einen Verlust geschrieben. Das Unternehmen teilte letzten Freitag in Tokio mit, man erwarte für diesen Zeitraum ein Minus von umgerechnet rund 23 Millionen Euro. Noch im Mai war Nintendo von einem Gewinn von 115 Millionen Euro, in dem am 30. September beendeten Halbjahr ausgegangen. Auch die Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr korrigierte Nintendo. Bis Ende März 2004 rechnen die Japaner mit einem um 38,8 Millionen Euro verringerten Nettogewinn von etwa 465 Millionen Euro (bei einem voraussichtlichen Umsatz von 4,27 Mrd. Euro). Das vorhergehende Geschäftsjahr hatte Nintendo bei einem Umsatz von 3,91 Mrd. Euro noch 521,9 Millionen Euro Nettogewinn gebracht. Die Verschlechterung der Ergebnisse, in Folge des starken Yen, betraf laut Nintendo nur geringfügig das Kerngeschäft. Hauptsächlich sei sie auf Kursverluste bei Bareinlagen in der Höhe von rund fünf Mrd. Dollar zurückzuführen. Bei Nintendo sei es nämlich Teil der Unternehmenspolitik, Gelder, die in Übersee verdient wurden, auch in diesen Regionen anzulegen, weil die Zinsraten in Japan extrem niedrig sind. Für die gesenkte Umsatzprognose macht Nintendo seine Entscheidung, den Preis für die Spielkonsole GameCube zu senken, verantwortlich. GameCube Preis auf unter 100 Euro gesenkt "Nintendo-Fans können sich auf bestes Gameplay zum besten Preis freuen," kommentiert Axel Herr, Managing Director von Nintendo Deutschland "Unsere umfangreiche Spielepalette umfasst eine ganze Reihe exklusiver Softwaretitel und bietet jeder Altersgruppe den ultimativen Spielspaß. Das belegen auch die zahlreichen Auszeichnungen für die GameCube-Titel. Kurz: Bei diesem neuen Preis kann es sich schlicht keiner mehr leisten, auf den Nintendo GameCube zu verzichten!" Darüber hinaus können Spielefans dieses Jahr Weihnachten gleich doppelt feiern: Denn bis zum Fest stehen insgesamt 200 Titel für den Nintendo-GameCube in den Regalen, darunter zahlreiche Titel, die ausschließlich für den Nintendo-GameCube erhältlich sind. Dieser Schritt erfolgt kurz nachdem die Muttergesellschaft Nintendo Co Ltd, Kyoto, im August angekündigt hat, sie werde die Produktion des Systems wegen hoher Lagerbestände im Herbst ruhen lassen. Eine Zahl zum Bestand wollte Nintendo seinerzeit nicht nennen; Analysten gingen von mehr als einer Mio Stück aus. Der Absatz des GameCube bleibe hinter den Verkäufen der Konkurrenzprodukte PlayStation 2 (Sony) und Xbox ( Microsoft) zurück. Wie Satoru Iwata, der Vorsitzende des Nintendo Konzerns, laut Financial Times Deutschland einräumt, sei man mit dem Produkt ins Straucheln geraten. Außerdem habe man nicht für einen konstanten Nachschub an neuen, interessanten Spielen gesorgt. Der Game Cube hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs nur 80.000 Käufer gefunden, das Gesamtjahresziel liegt jedoch bei sechs Mio. abgesetzten Geräten. Durch steigenden Druck sind Innovationen gefordert Erste Spielekonsolen für die Chinesen Bonuspunkte zur Kundenbindung |