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Neben diesen drei faszinierenden Bewegungsfunktionen hat Märklin auch die Motorisierung des Turmtriebwagens sehr aufwändig realisiert – zum Einsatz kommt der erst seit Sommer 2007 lieferbare SoftdriveSinus-Motor mit innovativer Schrägstellung des Magnetfelds im 12-poligen Rotor des Motors. Dieser bürstenlose Motor arbeitet nahezu verschleißfrei und hat einen seidenweichen und geräuscharmen Lauf. Angetrieben werden beide Achsen. Eines der vier Räder ist zusätzlich mit einem Haftreifen ausgestattet. Zudem rollt das Modell selbst bei extremer Langsamfahrt mit mehr als zwei Minuten pro Meter (maßstäblich umgerechnet ca. 2,3 Stundenkilometer) ruckelfrei übers Gleis. Märklin hat bei diesem neuen Modell aber auch für eine eindrucksvolle Geräuschkulisse gesorgt. Der an Bord befindliche mfx-Digital-Decoder produziert auf Knopfdruck einen sehr realistischen Dieselmotor-Sound des Triebwagens, der sich synchron zur jeweiligen Fahrsituation und Geschwindigkeit anpasst. Beim Abbremsen ertönt kurz vor dem Stillstand das Dröhnen der Bremsscheiben. Natürlich lässt sich per Tastendruck auch noch das typische Signalhorn des Triebwagens aktivieren. Aber damit nicht genug, Märklin hat dem Modell fünf typische Baustellengeräusche spendiert. Unabhängig voneinander können eine Metallsäge, das Hämmern, ein Winkelschleifer, das Elektroschweißen und Arbeiten am Schleifbock eingespielt werden. Fast schon selbstverständlich ist schließlich, dass der Turmtriebwagen eine zuschaltbare Stirnbeleuchtung besitzt, die fahrtrichtungsabhängig zwischen zwei roten und drei weißen Lichtern umschaltet. Das Modell des Turmtriebwagens wiegt 344 Gramm. Das Gehäuse ist weitgehend aus Metall gefertigt. Verfeinert wurde es mit zahlreichen filigran umgesetzten Details aus Kunststoff. So erhielt das Dach beispielsweise Lautsprecher, Scheinwerfer, Antennen, Trittrostflächen und den für dieses Fahrzeug typischen verglasten Ausguck zur Begutachtung der Fahrleitung nebst davor angebrachtem Fangbügel. Zudem wurden sogar die beiden Führerstände detailliert nachgebildet und zu guter Letzt das Schutzgeländer der Arbeitsbühne vorbildgerecht mit einer manuell zu betätigenden Absenkmechanik ausgestattet. Abschließend ist zu bemerken, dass sich für die umfassende feine Bedruckung des Fahrzeugs durchaus ein Blick durch eine Lupe lohnt. Mit dem Turmtriebwagen hat Märklin wieder einmal eindrucksvoll demonstriert, welch hoher technischer Spielwert heute in einem H0-Modell machbar ist. Das Vorbild mit der Betriebsnummer 701 033-3 wurde 1958/59 gebaut. Es wurde erst am 1.4.2005 ausgemustert. Nicht zuletzt deshalb eignet sich das Märklin-Modell ideal für den Anlageneinsatz in Kombination mit den verschiedensten Fahrzeug-Epochen ab den späten 50er-Jahren bis in die Gegenwart. Das Multifunktionsmodell mit der Artikelnummer 39970 hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 399 Euro und ist ab sofort im Modellbahn- Fachhandel erhältlich. |