Begeisterte Spielefans in Stuttgart

9. Süddeutsche Spielemesse
Offizieller Schlussbericht vom 2. Dezember 2003

Neuheiten und Bastelspaß pur auf der 9. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE und der Kreativ- & Bastelwelt

Zur 9. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE mit der Kreativ- & Bastelwelt, die vom 30. Oktober bis zum 2. November 2003 veranstaltet wurde, kamen 54.700 Besucher nach Stuttgart. Die 141 Aussteller präsentierten spannende und lustige Neuheiten bei den Brett-, Karten-, Würfel- und Taktikspielen. Aber auch die Freunde von Puzzles, Fantasy- und Aktionsspielen kamen auf ihre Kosten. Die zahlreichen Spielflächen waren konstant von begeisterten Fans belegt. Teilweise war der Besucheransturm so groß, dass selbst auf dem Boden gespielt wurde, wenn keine freien Tische mehr zur Verfügung standen.

Enormen Zulauf hatte die Kreativ- & Bastelwelt. Das breite Programm an Handarbeiten von Quilten, über Schmuck herstellen bis zur Seidenmalerei stieß auf so großes Besucherinteresse, dass teilweise Material nachgeordert werden musste. Kein Wunder, denn drei Viertel aller Besucher sagten, sie hätten sich auch für das Angebot der Kreativ- & Bastelwelt interessiert, aktiv mitgemacht haben 3.500 von ihnen. Viele waren extra wegen der Bastelinsel gekommen, sogar ganz gezielt aus der Schweiz. Ergänzend dazu gab es an den Ständen zahlreicher Aussteller Bastelworkshops, deren Flächen ebenfalls alle konstant besetzt waren.

Die Ausstellung "Spielereien mit Nadel und Faden" zog das Interesse von 3600 Besuchern an. Meister und Meisterinnen im Fach Patchwork-, Stick- und Strickarbeiten stellten ihre Kunstwerke bei diesem Wettbewerb einem breiten Publikum vor, das sich gerne inspirieren ließ.

Die Schachliebhaber kamen am Stand des Schachverbandes Württemberg e.V. auf ihre Kosten. Allein am Schachwettbewerb beteiligten sich über 300 begeisterte Besucher und knobelten über die richtigen Züge bei den angebotenen "Einzügern" für Hobbyspieler und "2-Zügern" für Fortgeschrittene. Die Bretter zum freien Spielen für jedermann waren ebenfalls beständig besetzt, die eingefleischten Schachfans hielt es teilweise stundenlang bei ihrem Lieblingsspiel.

Mit diesem umfassenden Angebot hat sich die SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE zum Freizeitereignis für die ganze Familie entwickelt. Die Besucher kamen zu 86 Prozent mit der Familie, mit Freuden und Bekannten auf die Messe. Dieses umfassende Angebot hatte nicht nur Magnetwirkung auf die Spiele- und Bastelliebhaber aus der Region. Jeder Vierte kam aus einer Entfernung von mehr als 50 km nach Stuttgart um sich zu informieren und natürlich auch sich selbst und andere zu beschenken.

Das Hauptinteresse galt den Gesellschaftsspielen (80 Prozent, Mehrfachnennungen), gefolgt von Büchern (30 Prozent), Spielzeug (29 Prozent), Aktionsspielen (24 Prozent), Puzzles (22 Prozent), Fantasy / SF-Spielen (16 Prozent), Puppen und Plüschtieren (14 Prozent) sowie Multimedia für Kinder (10 Prozent). Von den Besuchern haben 69 Prozent direkt auf der Messe etwas gekauft. Sie gaben im Durchschnitt 150 Euro aus. Damit waren die Besucher wieder kauffreudiger als in den Vorjahren. Mit diesem Ergebnis unterstreicht die SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE einmal mehr ihre herausragende Bedeutung als Verkaufsmesse unmittelbar vor dem einsetzenden Weihnachtsgeschäft.

Auch das Nachmessegeschäft verspricht sehr gut zu werden. 90 Prozent der Besucher gaben an, auf der Messe Impulse bekommen zu haben und zu einem späteren Zeitpunkt noch kaufen zu wollen.

Im Rahmen der 9. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE wurde am 30. Oktober erstmals der Deutsche Lernspielpreis vergeben. Der von der Nachhilfeschule Studienkreis und der Zeitschrift spielen und lernen ins Leben gerufene Preis will pädagogisch wertvolle Spiele stärker würdigen. Gewonnen hat in der Kategorie "veröffentlichte Spiele" der Autor Gunter Baars mit dem Spiel "Chaos in der Geisterbahn" des Ravensburger Spieleverlages. In der Kategorie "unveröffentlichte Spiele" gewannen Professor Gerhard Glück und Annette Forkel von der Universität Köln mit ihrem Prototypen "Das Würfelglück des Schamanen". Wie wichtig gerade Lernspiele sind, konnten auch die Aussteller bestätigen, die eine steigende Nachfrage nach pädagogisch wertvollen Spielen an ihren Ständen verzeichnen konnten.

Der "Pädagogentag", aufgrund der zahlreichen Vorträge erstmals am ersten und zweiten Messetag veranstaltet, zielte auf LehrerInnen, ErzieherInnen, aber auch interessierte Eltern und wurde von 200 Personen besucht. Übrigens liegt der Anteil der Fachbesucher, die aus rein beruflichem Interesse nach Stuttgart kamen bei 14 Prozent und damit so hoch wie auf keiner vergleichbaren Branchenmesse.

Für die Aussteller war die 9. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE ein Erfolg. Zwei Drittel von ihnen zeigten sich mit der Zahl der Besucher und ernsthaft Interessierter an ihrem Messestand sehr zufrieden bis zufrieden, 22 Prozent waren sogar der Meinung, die Messe sei noch erfolgreicher verlaufen als im Vorjahr. Das Hauptziel, gute Geschäfte zu machen, haben 83 Prozent nach eigenen Angaben sehr gut erreicht. So überrascht es nicht, dass 95 Prozent der Aussteller auch zum Jubiläum 2004, zur 10. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE, wieder mit dabei sein wollen.

Parallel zur 9. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE fanden noch drei weitere Messen statt, die hobby + elektronik, die MODELLBAU SÜD und die MODELLBAHN SÜD. Zu allen vier Veranstaltungen kamen insgesamt 110.000 Besuchern. Im Durchschnitt interessierte sich jeder Besucher für 2,4 Messen. Im nächsten Jahr findet die 10. SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE vom 29. Oktober bis 1. November 2004 statt, wieder im Verbund mit den anderen Messen.