Spielzeug wird nach Weihnachten teurer

BRANDORA News (pressetext (pte)) - September 2008

 
Gründe sind Rohstoffpreise und Sicherheitskontrollen

Für den Nachwuchs ist
den Deutschen nichts zu teuer
(Foto: pixelio.de, Torsten Schröder)

 

Die Produktionskosten für Spielwaren haben sich in den vergangenen Monaten signifikant erhöht. Verantwortlich dafür sind die steigenden Rohstoffkosten, die ihre Auswirkungen nun auch in der Spielwarenindustrie zeigen. Nach den Skandalen um giftiges Spielzeug aus China sind nun vielerorts die Sicherheitskontrollen verstärkt worden und verursachen dadurch ebenfalls Mehrkosten. Trotz der steigenden Kosten sehen die Aussichten für die Spielwarenkonzerne aber nicht schlecht aus, berichtet die Zeitung "Die Welt".

Die Preise sollen erst nach dem Weihnachtsgeschäft erhöht werden. Der derzeitige Trend deutet darauf hin, dass sich das jedoch kaum negativ auf die Verkaufszahlen auswirken wird. Denn derzeit sind Eltern beispielsweise in Deutschland äußerst spendabel. Im Schnitt hat jeder Deutsche im vergangenen Jahr rund 140 Euro für Spielzeug ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung von 40 Prozent im Vergleich zu den Verkaufszahlen von vor vier Jahren. Vor allem für Neugeborene geben Eltern besonders viel aus. Rund 1.400 Euro lassen sich junge Eltern in Deutschland die Erstausstattung ihres Nachwuchses kosten. Nicht eingerechnet sind hier Pflegemittel, Nahrung und Windeln.

Die steigenden Produktionskosten verursachen für die Hersteller Mehrkosten von rund zehn Prozent. Ob diese Kostensteigerung vollständig an die Konsumenten weitergegeben wird, sei schwer vorauszusagen und liege im Ermessen der einzelnen Händler, meint Willy Fischel, Geschäftsführer vom Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels. Mit einem Ausgabenrückgang der Konsumenten für Spielzeug rechne er jedoch nicht. Es sehe eher nach einer weiteren Steigerung der Ausgaben aus, da viele im Zuge der Giftskandale von chinesischer Billigware auf Qualitätsprodukte umsteigen würden, so Fischel. 2007 stieg der Umsatz mit Spielwaren für Kinder bis drei Jahre um zwölf Prozent auf 278 Mio. Euro.