Puppenkrieg verursacht 90 Millionen US $ Gerichtskosten

Brandora Redaktion - 16. September 2008
   

 
Die Anwalts- und Gerichtskosten im Streit Mattel gegen MGA Entertainment um die Rechte an der Bratz-Puppenkollektion belaufen sich mittlerweile auf 90 Millionen US $.

Seit der Klageeinreichung 2004 entstanden bei MGA Anwaltkosten von insgesamt 63 Millionen US $; Mattel hat allein in der ersten Jahreshälfte 2008 Kosten in Höhe von 30 Millionen angehäuft. Letzten Monat entschied eine Jury zugunsten von Mattel und sprach dem Barbie-Hersteller Schadensersatz für die Verletzung ihres Copyrights zu. Mattels Anwälte haben angekündigt, dass sie nächsten Monat bei dem US-Bezirksrichter Stephen G. Larson eine einstweilige Verfügung gegen MGA erwirken wollen.

Währenddessen dementiert MGA-Chef Isaac Larian Meldungen, nach denen seine Firma bereit sei, die Gewinne aus der Bratz-Kollektion mit Mattel zu teilen.

MGA werde seine Einnahmen nicht mit dem Puppenkonkurrenten teilen, um den Gerichtsstreit beizulegen, erklärte MGA Chief Executive Isaac Larian im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Zu einer entsprechenden Meldung im Wall Street Journal sagte er: „Das entspricht nicht der Wahrheit. Das habe ich nicht gesagt.“

„Ich habe allerdings gesagt, dass es im Interesse aller Mitarbeiter von MGA und der Mitarbeiter und Anteilseigner von Mattel läge, diesen Streit endlich beizulegen und zum Tagesgeschäft überzugehen“, kommentierte Larian weiter.

Vertreter von MGA und Mattel treffen sich noch diese Woche zu einem gerichtlich angeordneten Schlichtungsgespräch. Laut Larian werden dabei aber etwaige Lizenzzahlungen kein Thema sein.

„Wir werden die Marke Bratz niemals Mattel oder sonst jemandem überlassen“, bekräftigt Larian. „Lizenzgebühren, wofür? Das sind einfach nur unrealistische Spekulationen!“