Einzelhandel setzte 2003 voraussichtlich wieder weniger um

Brandora Redaktion
22. Januar 2004

 

Der deutsche Einzelhandel ist auch 2003 noch nicht aus der Talsohle heraus gekommen
Auf Basis der bis einschließlich November 2003 vorliegenden Ergebnisse (-0,7% bzw. -0,8% unter Einbeziehung der Inflation d.h. real) geht das Statistische Bundesamt in Wiesbaden davon aus, dass die Umsätze im gesamten Jahr 2003 nominal wie auch real um etwa 1% gesunken sind. Damit würde der deutsche Einzelhandel das zweite Jahr in Folge niedrigere Umsätze gegenüber dem Vorjahr erzielen. (2002 -1,6% bzw. -2,1%)

Lebensmittelhandel schönt das Ergebnis
Im Zeitraum von Januar bis November 2003 legte der Lebensmitteleinzelhandel zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,7% zu, bei Beachtung der Inflation um 1,2%. Damit schrumpfte das Gesamtergebnis für den Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln (hierzu zählt der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern) um nominal 2,4% (4,2% in 2002) bzw. real 2,1% (3,8% in 2002).

Einzelhandelsverband sieht positive Impulse für 2004
Einzelhandels-Präsident Hermann Franzen macht, nach der Veröffentlichung der letztjährigen Zahlen seiner Branche, erste positive Impulse für das Jahr 2004 aus. Für 2004 bekräftigte Franzen die Erwartung des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), ein nominales Wachstum im Einzelhandel von 0,5 bis 1,0 Prozent zu erreichen. "Das wäre dann das Niveau von Ende 2002, was zwar positiv wäre, aber damit sind wir noch lange nicht über Schmitz Backe weg.". Um weitere Arbeitsplatzverluste, Filialschließungen und Insolvenzen im Handel zu vermeiden und Investitionen anzuregen, müsse die Politik aber eine überzeugende Steuer- und Arbeitsmarktreform bieten, sagte der Präsident des HDE in einem Reuters-Interview. Die Rabattaktionen der jüngsten Zeit bezeichnete er als "süßes Gift."