Der deutsche Einzelhandel ist auch 2003 noch nicht aus der Talsohle heraus
gekommen
Auf Basis der bis einschließlich November 2003 vorliegenden Ergebnisse (-0,7%
bzw. -0,8% unter Einbeziehung der Inflation d.h. real) geht das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden davon aus, dass die
Umsätze im gesamten Jahr 2003 nominal wie auch real um etwa 1% gesunken sind.
Damit würde der deutsche Einzelhandel das zweite Jahr in Folge niedrigere
Umsätze gegenüber dem Vorjahr erzielen. (2002 -1,6% bzw. -2,1%)
Lebensmittelhandel schönt das Ergebnis
Im Zeitraum von Januar bis November 2003 legte der Lebensmitteleinzelhandel zum
vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,7% zu, bei Beachtung der Inflation um
1,2%. Damit schrumpfte das Gesamtergebnis für den Einzelhandel mit
Nicht-Nahrungsmitteln (hierzu zählt der Einzelhandel mit Gebrauchs- und
Verbrauchsgütern) um nominal 2,4% (4,2% in 2002) bzw. real 2,1% (3,8% in 2002).
Einzelhandelsverband sieht positive Impulse für 2004
Einzelhandels-Präsident Hermann Franzen macht, nach der Veröffentlichung
der letztjährigen Zahlen seiner Branche, erste positive Impulse für das Jahr
2004 aus. Für 2004 bekräftigte Franzen die Erwartung des
Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), ein
nominales Wachstum im Einzelhandel von 0,5 bis 1,0 Prozent zu erreichen. "Das
wäre dann das Niveau von Ende 2002, was zwar positiv wäre, aber damit sind wir
noch lange nicht über Schmitz Backe weg.". Um weitere
Arbeitsplatzverluste, Filialschließungen und Insolvenzen im Handel zu vermeiden
und Investitionen anzuregen, müsse die Politik aber eine überzeugende Steuer-
und Arbeitsmarktreform bieten, sagte der Präsident des
HDE in einem Reuters-Interview. Die Rabattaktionen der
jüngsten Zeit bezeichnete er als "süßes Gift."
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