Spielwarenbranche ist krisenresistent

Spielwarenverband Schweiz - Dezember 2008

 

Der Spielwarenmarkt Schweiz bewegt sich 2008 leicht über dem Niveau des Vorjahres, so die Schätzung des Marktforschungsinstitutes IHA-GfK. Der Absatz von EGames explodiert, was aber nicht auf Kosten von traditionellen Spielwaren geht.

Geschätzte 457 Mio. Franken werden 2008 in der Schweiz für traditionelle Spielwaren umgesetzt (Vorjahr: 441 Mio.). Videospiele (Hard- und Software) werden es auf 420 Mio. Franken (400 Mio.) bringen. Fazit: Der Spielwarenmarkt reagiert kaum auf konjunkturelle Schwankungen. Und die traditionelle Spielwaren werden nicht von den E-Games kannibalisiert, wie viele befürchteten.

Bei Kindern spart man zuletzt

Trotz schlechter Rahmenbedingungen ist der Spielwarenmarkt Schweiz krisenresistent. Warum ist das so? – Bei Kindern spart man bekanntlich zuletzt. In Krisenzeiten orientieren sich die Leute mehr an traditionellen Werten. Erfahrungsgemäss wird während einer Rezession mehr gespielt und generell mehr Zeit zu Hause zusammen mit der Familie verbracht. Gespart wird eher beim Ferienbudget oder beim Kauf eines neuen Autos.

Hoher Unterhaltungswert – tiefe Kosten

Spielen bietet einen hohen Unterhaltungswert zu einem unschlagbar tiefen Preis. Berechnet man den Preis einer Stunde Unterhaltung pro Spielzeug oder für ein Gesellschaftsspiel, stellt man dies schnell fest.

Zudem erfreut Spielzeug die Kinder mit einem hohen pädagogischen Wert. Es fördert die geistige und soziale Entwicklung, unterstützt das Kind beim Erlernen verschiedener Fähigkeiten und fördert die Kreativität sowie die Phantasie. Erwachsene entdecken beim Spielen ungeahnte Talente, Emotionen, Entspannung und 100 Prozent Spass.

Was das Christkind heuer bringt

Stark im Trend sind Konsolenspiele wie Playstation, Xbox und Wii, die vorsichtig geschätzt um mindestens 40 Prozent zulegen dürften. Bei den traditionellen Spielwaren sind 2008 die Klassiker hoch im Kurs. Die Konsumenten achten auf Qualität und Spielwert. Holzspielwaren, Spiele, Puppen, Produkte zum Konstruieren und kreativen Basteln sind besonders gefragt. Am meisten gehen Spielwaren der Kategorie Kleinkinder/Vorschule über den Ladentisch (21,8 Prozent), gefolgt von Spielen/Puzzles (16,3 Prozent), Konstruktionsspielzeug (15,5 Prozent), Fahrzeuge (13,2 Prozent) und Puppen (12,1 Prozent).

Im nächsten Jahr wird eine Fortsetzung dieses Trends erwartet. Umsatzmässig rechnet die Branche 2009 mit einem Plus von 2 Prozent.