Schmidt Spiele: Neue Ideen festigen den Spiele-Umsatz

Schmidt Spiele - Februar 2009

 
Auch die Schmidt Spiele GmbH spürt den Einbruch am Puzzle-Gesamtmarkt

Laut den Branchenbeobachtern von Eurotoys hat der hiesige Spielwarenmarkt im vergangenen Jahr trotz verschärfter Rahmenbedingungen leicht um 1 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro zulegen können. Dass es trotz eines recht lebhaften Weihnachtsgeschäftes nicht mehr wurde, liegt u. a. am rückläufigen Puzzleumsatz und am sich deutlich abschwächenden Poker-Hype. Eurotoys, das die Artikelgruppe Spiele und Puzzles gemeinsam erfasst, notierte hierfür ein Umsatzminus von 5 Prozent auf 269 Mio. Euro. Die Fachgruppe Spiel, der mit den führenden Spieleverlagen auch die Schmidt Spiele GmbH angehört, hat ihrerseits ermittelt, dass die Warengruppe Spiel mit einem Umsatzanteil von 17 Prozent jedoch erneut das stärkste Segment im Gesamtmarkt stellt und gegenüber dem Vorjahr ihr gutes Niveau sogar leicht um 1 Prozent anheben konnte.

Diese Entwicklung spiegelt auch das Geschäft des Schmidt Spiele-Verlags wieder, der als drittgrößter deutscher Spielehersteller mit den Marken "Schmidt", "Hans im Glück", "Drei Magier" und "Adlung" den Markt in nahezu allen Facetten abdeckt. Das Schmidt-Portfolio umfasst Erwachsenen- und Familienspiele, Kinderspiele, Kartenspiele, Plüsch und Puzzles. Das bundesweit nachlassende Interesse an den kleinen Puzzleteilen hat bei Schmidt zu einem Umsatzrückgang in dieser Produktgruppe um etwa 16 Prozent auf 9,1 Mio. Euro geführt und den Gesamtumsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr von 29,5 Mio. Euro auf 27,2 Mio. Euro gedrückt. Ebenfalls negativ wirkte sich das erneut nachlassende Plüschgeschäft aus, das mit knapp 0,5 Mio. Euro nur mehr die Hälfte des Vorjahresumsatzes ausmacht.

Positiv entwickelte sich bei Schmidt jedoch das Kerngeschäft rund um Spiele. Im wachsenden Sektor der Reisespiele konnte man sogar um gut 50 Prozent mehr verkaufen als im Jahr zuvor. Dass der Verlag das Gesamtergebnis im wichtigen Spiele-Segment konstant auf 17,6 Mio. Euro hielt, ist insbesondere auf neue Produktlinien zurückzuführen, mit denen man 2008 sich und dem Handel wichtige Impulse geben konnte: Mit der erfolgreichen Platzierung der "EasyPlay"-Spiele, die sich durch eine reizvolle Spielidee, einen schnellen Einstieg ohne mühevolles Regelwerk und einen kleinen Preis (unter 15 Euro) auszeichnen, hat Schmidt den Nerv des Handels und des Verbrauchers gleichermaßen getroffen. Verständlich, dass man diese Reihe auch in diesem Jahr weiterführt.

Für 2009 sieht sich Schmidt Spiele gut aufgestellt und setzt mit einem Programm, in dem knapp 100 Neuheiten stecken, auf ihr bewährtes "Drei-Marken-Konzept". In diesem deckt das Unternehmen mit "Drei Magier" und "Hans im Glück" die Segmente besonders hochwertiger Kinderspiele sowie Premium-Erwachsenen- und Familienspiele ab, während man sich mit der Marke "Schmidt" in beiden Bereichen doch erheblich breiter aufstellt. So bietet man etwa mit einer 'Classic Line' – und z. B. größeren Spielsteinen – auch eine Linie mit klassischen Spieletiteln wie etwa "Mensch ärgere Dich nicht" speziell für Senioren. Mit Mini-Reisespielen, verpackt in handlich-praktischen Metalldosen, hat Schmidt eine "Bring-mich-mit"-Idee bei Spielen positioniert, die dem Trend zu preiswerten Spielen entspricht.

Inwieweit sich der eingebrochene Puzzlemarkt 2009 erholen wird, soll die Spielwarenmesse zeigen. Schmidt will dem Markt der kleinen Teilchen, das Unternehmen zählt hier zu den führenden Anbietern, jedenfalls mit neuen, bekannten Lizenzthemen (u.a. von der Unterwasserfotografin Zena Holloway) die Motive geben, die auch neue Fans dieses Genres aktivieren. Vor allem Kinder sollen sich die Abenteuer ihrer Lieblinge verstärkt selbst zusammenlegen können. Neben vielen anderen bietet Schmidt etwa mit der kleinen "Raupe Nimmersatt", mit "Bibi Blocksberg", "Benjamin Blümchen", der fantasievollen "Bella Sara" oder der mutigen "Kim Possible" beliebte Top-Kinderstars in viele kleine Teile gestanzt für ebenso viel vergnüglichen Legespaß.