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Ein Highlight aus dem Sortiment | |
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Im Trubel um den insolventen Modellbahnhersteller Märklin ging unter, dass ebenfalls zur Messeeröffnung in Nürnberg das österreichische Unternehmen Gowi die Insolvenz anmelden musste. Die Überschuldung des Familienunternehmens beträgt laut ORF fast eine Million Euro, betroffen sind mehr als 100 Gläubiger. Geschäftsführerin ist Elisabeth Schuster, Alleingesellschafterin ist die Georg Schuster Beteiligungs GmbH.
Seit 50 Jahren stellt Gowi Metall- und Kunststoff-Spielwaren her. Die Warenproduktion erfolgte bis 2005 ausschließlich in Graz, erst danach wurde die Herstellung teilweise in die Slowakei und nach China verlagert. 2008 verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation, da sich die Preise für die Rohstoffe deutlich erhöhten. Wegen des zunehmenden Konkurrenzdruckes - vor allem durch Großunternehmen - konnten diese aber nicht an die Kunden weitergegeben werden. Neben Verlusten im Exportgeschäft durch den 2008 stark schwankenden Dollar-Euro-Wechselkurs kam hinzu, dass ab Ende 2008 zurückhaltendes Bestellverhalten der Kunden erhebliche Umsatzeinbrüche auslöste.
Versuche einer Übernahme und Umschuldung bzw. Fortführung im konsolidierten Rahmen blieben erfolglos, so dass man nun die Zahlungsunfähigkeit eingestehen musste. Zum Insolvenzverwalter wurde Norbert Scherbaum bestellt. Die Höhe der Aktiva belaufen sich auf rund 2,1 Mio., die Höhe der Passiva auf etwas über drei Mio. Euro. Das Unternehmen soll vorerst fortgeführt werden, auch der Markenname "Gowi" soll bestehen bleiben. |