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Nach einem Bericht im Kölner-Stadt-Anzeiger war die Entscheidung für Horst-Daniel Ravenstein, Komplementär der Ravenstein Kommanditgesellschaft, unausweichlich. Die Löhne für die 30 Mitarbeiter der beiden Filialen hätten zum Monatsende nicht mehr gezahlt werden können, weil die von den Banken eingeräumten Linien nicht einzuhalten waren. Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit nennt er die Wirtschaftskrise und insbesondere eine verschärfte Wettbewerbssituation im Kölner Umland. Außer der seit vielen Jahren bestehenden „Toys'r'US“-Filiale in Köln-Marsdorf wurde Ende August des vergangenen Jahres auch im Weidener Rhein-Center mit „myToys“ ein weiteres großes Unternehmen angesiedelt. Ravenstein sagte, es habe eine Preis- und Rabattschlacht gegeben, die zu einem Umsatzeinbruch von teilweise täglich bis zu 50 Prozent führte bei gleich bleibend hohen Kosten. Auch Sonderverkäufe hätten die Liquidität nicht sichern können. Die 30 Mitarbeiter, die zum größten Teil seit vielen Jahren als Teilzeitkräfte im Hause Ravenstein arbeiten, müssen um ihre berufliche Zukunft bangen. Im Einvernehmen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich wird der Geschäftsbetrieb in Kerpen und Sindorf fortgeführt. Geplant sind Abverkaufsaktionen an beiden Standorten. Das endgültige Aus soll die Insolvenz für das traditionelle Familienunternehmen, das in den 20er Jahren als Sattlerei von Großvater Anton Ravenstein gegründet worden war, aber nicht bedeuten. Horst-Daniel Ravenstein hofft, dass nur die Sindorfer Filiale geschlossen werden muss: „Es ist eine Sanierung aus der Insolvenz geplant mit einem Fachgeschäft am Standort Kerpen mit dem Sortimentsbereich Spielwaren, Freizeitartikel, Schultaschen und Schulbedarf sowie Büroartikel.“ |