Österr. Spielepreis: Sieg für Lego

Wiener Spiele Akademie - August 2009

Österreichischer Spielepreis 2009:
Lego-Brettspiel "Ramses Pyramid" ist das Spiel der Spiele

 

Zum besten Brettspiel des heurigen Jahres kürte die Wiener Spiele Akademie eine spektakuläre Innovation aus dem Hause Lego. „Ramses Pyramid“ ist das Highlight einer Serie von zehn Brettspielen, mit der der berühmte Bauspielzeug-Hersteller nun den Markt der Gesellschaftsspiele belebt. Die Entwicklung des Konzeptes erfolgte in Zusammenarbeit mit Spieleautor Dr. Reiner Knizia, der damit bereits zum vierten Mal den Österreichischen Spielepreis „Spiel der Spiele“ erhielt.

„Ramses Pyramid vereint die Freude am Bauen mit Lego-Steinen und den Reiz eines spannenden Brettspieles auf hervorragende Weise“, betonte Dagmar de Cassan, Vorsitzende der Wiener Spiele Akademie, anlässlich der Preisverleihung in Wien. Das spielerische Abenteuer für die ganze Familie führt ins alte Ägypten. Die Spieler sammeln Juwelen und sichten geheime Verstecke, ehe sie die große Lego-Pyramide erklimmen, um dort König Ramses würfelnd zu besiegen und den großen Schatz mitzunehmen. Apropos Würfeln: Der neuartige, mit Lego-Plättchen bestückte, Würfel ist ebenso innovativ wie das Gesamtkonzept der Reihe, das die Spieler zu Regelerweiterungen animiert und auch die Lego-Website mit einbindet.

Kreative Kinderspiele

„Ramses Pyramid ist der Top-Hit, aber der ganze Spielejahrgang 2009 präsentiert sich mit erfreulich hoher Qualität“, ist Spiele-Expertin de Cassan begeistert. Mit besonderer Kreativität und Liebe zum Detail befassten sich die Verlage mit der Entwicklung neuer Kinderspiele. Die „Burg der 1000 Spiegel“ lehrt die Kinder Spiegeleffekte, in „Polizei-Alarm!“ beweist man sein Geschick beim Umgang mit einem magnetischen Spielbrett, bei „Nicht zu fassen“ spielt ein plüschiger Wolf verstecken. Und sogar logopädische Probleme kann man spielerisch bekämpfen, wie „Grimassimix“ beweist, das von vier österreichischen Logopädinnen entwickelt wurde.

Nach längerer Zeit finden sich auf der Liste der Wiener Spiele Akademie auch zwei Kooperationsspiele („Space Alert“, „Pandemie“), bei denen die Spieler nicht gegen einander, sondern gegen einen gemeinsamen Gegner antreten. Und auch an alle, die Solitärspiele schätzen, wurde gedacht: Im Theater der Kleinstadt „Greenrock Village“ kann man gleich 50 spannende Kriminalfälle im Alleingang lösen.

Spiele Hits für jeden Geschmack

Insgesamt erhielten 13 Spiele die Auszeichnung „Spiele Hit“, wie immer sortiert nach Zielgruppen. Unter den prämierten Autoren finden sich heuer auffallend viele Newcomer aus ganz Europa. „Ramses Pyramid“-Autor Knizia ist noch ein zweites Mal vertreten, nämlich mit seinem abstrakten Tüftelspiel „Fits“, bei dem das räumliche Vorstellungsvermögen entscheidet. Und wer das Juwelensuchen nach dem Besuch bei Ramses in Ägypten fortsetzen möchte, kann dies auf fernen Inseln („Einauge sei wachsam“) oder im kambodschanischen Dschungel („Bakong“) erledigen.

Der österreichische Spielepreis „Spiel der Spiele“ wurde in diesem Jahr bereits zum neunten Mal vergeben und ist europaweit als einer der wichtigsten Branchen-Awards anerkannt. „Die Beurteilung durch die Expertenkommission der Spiele Akademie orientiert sich vor allem an den Bedürfnissen der Spieler und ihrem Wunsch nach einem packenden Spielerlebnis“, so Dagmar de Cassan. Unverzichtbar sei es jedoch, Spiele selbst zu testen, um ihren Reiz zu erleben. Den optimalen Rahmen dafür bietet alljährlich das Spielefest im Austria Center Vienna, diesmal von 20. bis 22. November.