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Am 28. August hat das traditionsreiche Unternehmen Gebr. FALLER GmbH aus Gütenbach im Schwarzwald beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Stuttgarter Rechtsanwalt Volker Grub bestellt.
Bereits seit einiger Zeit sind bei Faller Schwierigkeiten bekannt. Im Jahresabschluss 2007 wurde bei einem Umsatz von etwa 9 Mio EURO ein Verlust von 1,2 Mio EURO bilanziert. Geschäftsführer Horst Neidhard, der das Familienunternehmen in dritter Generation leitet, zog die Notbremse. Er strich Urlaubs- und Weihnachtsgeld der Mitarbeiter und stieg aus dem Arbeitgeberverband Südwest-Metall aus, um mit den Mitarbeitern neue, individuelle Arbeitsverträge auszuhandeln. All dies hat wohl nicht genützt, denn nach der Insolvenz von LGB und den Problemen um den Marktführer Märklin ist natürlich auch die Nachfrage nach Zubehör eingebrochen. Auch ist offenkundig, dass das Interesse an Modellbahnen bei der jüngeren Zielgruppe spürbar abnimmt. Die älteren Modellbahner sterben aus und die Jugend spielt lieber mit dem Computer. Leider sind auch die Preise für das Hobby teilweise unerschwinglich geworden. Faller hatte den Trend schon früh erkannt und mit interessanten Neuheiten versucht den Trend umzudrehen. Das Faller-Car-System, das auch Autos und Lastwagen auf der Modellanlage fahren lässt, ist sicherlich eine der interessantesten Neuheiten der letzten Jahre. Die Palette wurde um Modellautos und Flugzeuge erweitert und im Vertrieb versuchte Faller sich auch beim Fahrzeugmodellbau. Den schleichenden Untergang konnte dies alles offensichtlich nicht verhindern. Bei den aktuellen Problemen der Modellbahn-Branche wird es wohl sehr schwierig sein, für Faller einen kompetenten Käufer oder gar Investor zu finden. |