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ADAC Test 2009
Und das zu recht - wie kritisch das im Seitenaufprall werden kann, bekam der Dummy zu spüren. Beim Seitencrash mit dem Chicco Neptun ohne die Rückenstütze prallte der Kopf hart an die obere Kante der Fahrzeugtüre, was zu sehr hohen Belastungen führte. Und auch die Brust schlug ungeschützt gegen die Türe – auch hier ein hohes Verletzungsrisiko. An diesem Beispiel zeigt sich deutlich, dass der europäische Kindersitz-Zulassungstest, der immer noch keinen Seitenaufprall vorsieht, unzureichend ist. Es gibt aber auch Positives zu berichten: Nahezu die Hälfte der getesteten Modelle glänzte im Frühjahr mit „gut“. Die Rubrik kann nun um drei Babyschalen erweitert werden: Um den Brio Promo (Go) +base Isofix, der in der Sicherheitsbewertung sogar ein „sehr gut“ schaffte sowie um das gleiche Modell, diesmal ohne Isofix-Technik, mit dem ADAC-Urteil „gut“. Ebenfalls mit „gut“ schnitt der Monterey Booster von Sunshine Kids ab. Was einen sicheren Sitz auszeichnet, zeigte beispielhaft der HTS iZi Kid X1 Isofix (Rückwärts gerichtet; verwendbar bis zu einem Alter von ca. vier Jahren): Die Tester stellten hier nur sehr geringe Belastungen im Frontcrash fest und auch im Seitencrash waren sie unerheblich. Positiv auch der gute Gurtverlauf, die hohe Rückenstütze und die feste Verbindungsmöglichkeit mit dem Fahrzeugsitz. Zudem sind noch viele „gute“ Sitze aus den Tests der Vorjahre im Handel – für jedes Kind und jedes Fahrzeug passendes zu finden, sollte also kein Problem sein. Vor dem Kauf sollte aber immer eine Einbauprobe mit Kind und Fahrzeug erfolgen!
Die Ergebnisse zu den ADAC-Kindersitztests von 2007 bis 2009 sind kostenlos abzurufen: Stiftung Warentest 35 000 Kinder werden jährlich im Straßenverkehr verletzt. Jedes dritte davon im Auto. Schon ein Aufprall mit Tempo 30 kann tödlich sein. Kleine Kindern halten die großen Schleuderkräfte nicht aus. Viele Verletzungen könnten vermieden werden: Durch einen guten Kindersitz. Der muss passen und richtig befestigt werden. test.de zeigt die besten Sitze für alle Alterklassen. 103 Autokindersitze hat die Stiftung Warentest seit 2007 getestet. Das Online-Portal www.test.de fasst jetzt alle Testergebnisse in einer Datenbank zusammen. Vorläufige Bilanz der Warentester: Etwas mehr als die Hälfte der Autokindersitze ist „gut“. Rund ein Drittel ist „befriedigend“, sieben Modelle sind sogar nur „mangelhaft“. Nur zwei Autokindersitze konnten die Tester bisher mit der Bestnote „Sehr gut“ bewerten: Der Maxi Cosi Cabriofix und der Römer Baby Safe Plus. Beide Sitze sind über das Isofix-System fest mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Auch unter den „guten“ Modellen finden sich zahlreiche Sitze mit Isofix-System. Doch Isofix ist kein Garant für Sicherheit: Beim IWH Babymax rissen im Crashtest die Sicherheitsgurte der Babyschale – im Ernstfall wären die Folgen wohl tödlich gewesen. Das Resultat deshalb: „Mangelhaft“. Insgesamt sieben Modelle traf dieses Urteil. Größter Schwachpunkt ist der Seitenaufprall. Hier sind die Kinder oft unzureichend geschützt. Der neue Produktfinder Autokindersitze zeigt, welche Modelle für Babys, Kleinkinder und größere Kinder geeignet sind. Die Testergebnisse lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien wie Sitzrichtung, Gurt- und Befestigungssystem, Unfallsicherheit oder Preis sortieren. So findet jeder den besten Sitz für sein Kind. Die meisten Informationen sind kostenlos, der Abruf der detaillierten Testurteile kostet 1 Euro pro Einzelprodukt beziehungsweise 5 Euro für die komplette Datenbank. Zu finden ist der Produktfinder Autokindersitze unter www.test.de/autokindersitze. Die Datenbank wird regelmäßig um neue Testergebnisse erweitert. |