Rezension zu Paul und Napoleon – Ein Pinguin am Nordpol

BRANDORA Redaktion (Christel Feyen) - März 2010

 
"Schlafen, Menschen beobachten und sie mit seinem angeborenen Charme beeindrucken, das ist das tägliche Geschäft von Napoleon. Napoleon, so heißt der weiße Riese, der im Zoo der kleinen Stadt am Meer lebt. Napoleon ist ein Eisbär und träumt immer davon, seine Heimat und die Plätze zu besuchen, die seine Mutter ihm als Kind beschrieben hatte. Paul, der neugierige Pinguin lauscht gerne, wenn sich die Zoobesucher unterhalten. Dabei erfährt er, dass Wissenschaftler eine Expedition vorbereiten: mit einem Schiff in die Arktis. Paul will mehr über die Arktis erfahren und verbündet sich mit Napoleon. So beschließen die beiden Tiere auszubrechen und begeben sich auf eine spannende Reise in die Arktis. Werden sie den Nordpol erreichen?" (Klappentext des Buches)

 

Ich habe mich dem Buch in ersten Moment skeptisch genähert. Kann ein Kinderbuch wirklich die Klimaproblematik verständlich vermitteln, noch dazu wenn es von „Wissenschaftlern“ und nicht von Kinderbuchautoren geschrieben wurde?
Ich musste meine Meinung gründlich ändern. Nachdem ich mit meiner 9jährigen Tochter an einem kalten und verschneiten Winternachmittag anfing, das Buch zu lesen, ließ es uns nicht mehr los. Wir haben uns Kapitel für Kapitel durch das Buch geschmökert und zwischendurch auch mal im Internet einiges nachrecherchiert.

Die beiden Hauptfiguren Paul und Napoleon sind sehr schön gestaltet und Paul hat sich im Laufe der Geschichte für meine Tochter zum „Helden“ entwickelt. Die Geschichte von „Paul und Napoleon“ ist wirklich sehr spannend und ich denke das Buch kann die Klimaentwicklung und die Auswirkungen auf unsere Erde gut erklären. Allerdings empfehle ich, das Buch unbedingt mit jüngeren Kindern zusammen zu lesen. Es treten zwischendurch immer mal wieder Fragen zum Verständnis auf, die man als Erwachsener erklären sollte.

Als Erwachsener meint man ja, viel zu wissen über den Klimawandel. Aber ich muss zugeben, dass ich jetzt auch einiges besser verstehe. Die Autoren Fernando Valero und Anna Wegner sind am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven tätig und haben neben neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch ihre eigenen Erfahrungen aus Arktis-Expeditionen in die Geschichte von Paul und Napoleon einfließen lassen.

Begleitend informiert die Internetseite www.paulundnapoleon.de Groß und Klein über klimatische Hintergründe.

Paul und Napoleon – Ein Pinguin am Nordpol
NW-Verlag Bremerhaven
64 Seiten, 26 farbige Abbildungen, Hardcover, gedruckt auf FSC-Papier aus nachhaltiger und schonender Waldnutzung
1. Auflage, November 2009
ISBN: 978-3-86509-932-7
12,80 Euro, zu erwerben im Buchhandel oder direkt beim NW-Verlag unter www.nw-verlag.de