FamilyGames: Reise zu den Wurzeln zahlreicher Spiele

FamilyGames - März 2010

 
„Spielkultur Indien“, unter diesem Titel machten sich am 20. Februar elf Neugierige auf den Weg nach Indien. Neben zahlreichen FamilyGames Mitarbeitern war auch die Spieleautorin Anja Wrede mit dabei.

 

Neben den kulturhistorischen Glanzlichtern, dem bunten und wahrhaft atemberaubenden Treiben auf den Straßen und Märkten Südindiens, waren es vor allem die intensiven Begegnungen mit den Menschen, die die Reise für die Teilnehmenden zu einem unvergesslichen und sicher auch weit über die Reise hinaus prägenden Erlebnis werden ließ. Intensive Besuche in Entwicklungsprojekten der Karl Kübel Stiftung bildeten immer wieder Kontrastpunkte zu den kulturhistorischen Teilen der Reise.

Spielen und der Austausch über Spiele bildete immer wieder die thematische Klammer für die Reise. So fanden während der Reise 5 Spielemachmittage in Waisenhäusern, Kinderheimen, Brückenschulen und im indischen Institut der Karl Kübel Stiftung statt. Die FamliyGames Mitarbeiter hatten hierzu Kofferweise deutsche Brettspiele mit nach Indien gebracht. Im Gegenzug wurden den Teilnehmern von den Kindern vor Ort klassische indische Spiele vorgeführt.

Das in Indien schon vor mehr als 1000 Jahren gespielt wurde, zeigten die in Stein geritzten Spielfelder, die den wachen Augen der Gruppe im berühmten Tempel in Halebid nicht entgingen.

Ein Höhepunkt der Reise war auch das Zusammentreffen mit dem mehrmaligen Weltmeister im Carrom-Spiel. M. Nataraj führte die Teilnehmer in das in Indien so beliebte Spiel ein und zeigte sein Können in einigen Probematches gegen die Teilnehmer der Reise.

Vor dem Hintergrund der vielfältigen Eindrücke, der bedrückenden Not und der gleichzeitigen Gastfreundschaft, Offenheit und Lebensfreude der Menschen beschloss FamilyGames, ein eigenes Projekt, einen „FamilyGames Kindergarten“ zu starten. „Wir haben hier eindruckvoll erlebt, dass der Schlüssel für die Entwicklung der Kinder der Zugang zu Bildung ist. Vielfach fehlt gerade in ländlichen Gemeinden der erste Einstieg, d.h. die Betreuung in Kindergärten. Daher sind die Mütter oft gezwungen, die Kinder mit auf die Felder oder Baustellen zu nehmen, wo sie ihr tägliches Brot verdienen. Das frühe Abgleiten in Kinderarbeit ist oft die Folge. Daher wollen wir mit einem eigenen Kindergarten dazu beitragen, Kindern in entlegenen ländlichen Gebieten den Zugang zu Bildungschance zu ermöglichen“, so Udo Schmitz von FamilyGames.

 

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort „FamilyGames Kindergarten“ auf das Konto bei der Sparkasse Bensheim, Konto 50950068, BLZ 5050000 spenden