Gewinner des Spielgrafikpreises „GRAF LUDO 2010“ stehen fest

modell-hobby-spiel - Oktober 2010

 
BESTE FAMILIENSPIELGRAFIK 2010 - GRAF LUDO HAUPTPREIS für Fresko

Zur Begründung der Jury:
Bis Mittag ausschlafen, ein bisschen mit dem Pinsel da oder dort etwas hintupfen… So stellt sich mancher das Künstlerdasein vor. Von wegen! Freskenmaler zur Renaissance-Zeit zu sein, das war kein Honiglecken. Der Domherr will schließlich Ergebnisse sehen. Im wahrsten Sinn des Wortes. So müssen sich die beteiligten Maler ihren Tag sehr gut einteilen. Farben einkaufen, Farben anmischen, und damit einen weiteren Abschnitt des großen Deckengemäldes vor den Konkurrenten fertigstellen. Durch das Spielbrett wird der Spieler förmlich in das künstlerische (Spiel-)Geschehen hineingesogen. Das gesamte Material wurde liebevoll und illustrativ aufwändig gestaltet. Jede einzelne Karte ist individuell ausgearbeitet und unterstreicht den üppigen Charakter der Grafik. Die Aufteilung des Spielbretts nimmt die zwei bis vier Spieler, bildlich gesprochen, an die Hand, und führt sie durch den Arbeitstag mit all seinen Aufgaben. Fresko bietet sehr viel Spielmaterial, aber jedes Teil hat seine unverwechselbare Ausformung und seinen fixen Platz in der Malerwerkstatt. Variabel sind hingegen die Aktionen, die den Spielern zur Verfügung stehen, um die anderen Freskenmaler auszustechen und in der Gunst des Bischofs aufzusteigen.

Oliver Schlemmer bedient sich bei seinem Arrangement aus einem reichen Fundus von Farben und Formen. Es ist viel zu sehen, in allen Ecken gibt es Dinge zu entdecken, und das Auge wird kaum müde. Wenn man sich mit diesem Spiel befasst, so empfindet man ganz bald selbst den Drang künstlerisch tätig zu werden. „Wir prämieren dieses Spiel, und natürlich in erster Linie die Grafik, aufgrund seiner überragenden Vielseitigkeit und der überschäumenden Ideenwelt aus der dieses visuelle Feuerwerk entstanden ist“, erklärt Arno Miller, Journalist aus Bregenz/Österreich und Mitglied der Jury.

Verlag: Queen Games
Autoren: Marco Ruskowski, Marcel Süßelbeck, Wolfgang Panning
Grafik: Oliver Schlemmer

Oliver Schlemmer arbeitet seit 1999 als freiberuflicher Illustrator. In den vergangenen zehn Jahren ist Schlemmer in nahezu allen grafischen Bereichen tätig gewesen, angefangen bei der Computerspielgrafik, über digitale Fotoretusche, Storyboard, CD-Artworks, Comics und Charakterdesign bis hin zu Bildern für multimediale Lernanwendungen für Kinder. Fresko ist das erste Brettspiel, bei dem Schlemmer für die komplette Grafik verantwortlich zeichnet. Für seine Arbeiten an Fresko sichtete der Künstler im Vorfeld sehr viel Material über Deckenfresken aus der Renaissance und dem Barock, um eine wirklich stimmige Szenerie für das Spielgeschehen zu schaffen. Besonders bei den Portraitkarten kamen ihm diese Recherchen zugute, da sie alle auf vorhandenen Werken basieren, ohne jedoch Kopien zu sein. Künstlerische Freiheiten nahm sich Oliver Schlemmer allerdings bei der Gestaltung des Freskos selbst, das bewusst einfacher und weniger erdrückend als viele der historischen Vorbilder gehalten sein sollte.

BESTE KINDERSPIELGRAFIK 2010 - GRAF LUDO HAUPTPREIS für Vampire der Nacht

Zur Begründung der Jury:
„Es gibt leichtere Aufgaben als Lobreden auf Spielgrafikpreise zu schreiben, wenn es um ein Spiel geht, das im Dunkeln gespielt werden kann oder soll“, sagt Arno Miller, Journalist aus Bregenz/Österreich und Mitglied der Jury. „Da kann man die Grafik doch gar nicht sehen, möchte man verwundert ausrufen und wir als Jury können nur sagen: Stimmt kann man nicht, und es wäre auch ein Jammer, Vampire der Nacht von Rolf Vogt nur im Dunklen zu spielen.“ Denn wer das Licht anlässt wird sich der Wirkung der Grafik nicht entziehen können, die durch ihre Liebe zur gestalterischen Feinheit und die zeichnerische Raffinesse besticht.

Vielen versteckte Details machen dieses Spiel wahrlich zu einer kleinen Schatzkiste, deren Boden mit einbezogen wird. Auch erwachsene Spieler werden sich schnell hineinfinden in die Rolle des Vampirwächters, der die schutzlos schlafenden Vampirkinder auf dem Boden der Burg vor den Knoblauchzehen beschützen muss, die vom löchrigen Dachboden hinabfallen. Das gleiche gilt übrigens für den Vampirigel, von dem Jury bis vor einigen Monaten gar nicht wusste, dass er existiert. Jetzt weiß sie es, denn wir hatten das Vergnügen, das Spiel aufzubauen. Ein Vergnügen, das sich kein Spieler nehmen lassen sollte. Denn auch der Kistenrand und die Spielanleitung bieten dem spielenden Auge noch viel Abwechslung. Langeweile wird speziell dank der visuellen Umsetzung nicht aufkommen.

Und niemand, der sich auf die liebevolle Zeichnung der Burg und der darin Schlafenden eingelassen hat, wird dieses Spiel mit der routinierten Langeweile absolvieren, die Erwachsenen manchmal eigen ist, wenn sie sich von ihren Kindern zum Spielen überreden lassen.

Wohl jeder wird alles geben, um zu verhindern, dass der Knoblauch ins Burginnere gelangt und dort die Vampirkinder aufweckt. Jeder wird mit bis dahin ungeahnter Geduld Magneten über das löchrige Brett schieben, um den gefährlichen Knoblauch von der Burg zu schmeißen. Das genau ist der Verdienst der Grafik, und das genau ist der Grund, warum sich die Jury in einem hart umkämpften Prozess letztlich sehr gern auf Rolf Vogt und seine Vampire der Nacht einigte.

Rolf Vogt zeigt uns hier ein Paradebeispiel für eine gelungene, durchdachte und dennoch leidenschaftliche Spielgrafik.

Verlag: Marke „Drei Magier“ bei Schmidt-Spiele
Autoren: Kirsten Becker und Jens-Peter Schliemann
Grafik: Rolf Vogt

Rolf Vogt arbeitet seit 1987 als Spielegrafiker. Bereits das erste von ihm gestaltete Spiel „Walpurgisnacht” zeigte Vogts Affinität zu magischen Themen. Die Illustrationen für das Spiel „Vampire der Nacht“, das heißt für die Covergestaltung, den Spielinhalt und die Spielregeln, schuf Rolf Vogt in enger Zusammenarbeit mit Verlag und Autoren.

Weiterhin nominiert für den Graf Ludo in der Kategorie „Beste Familienspielgrafik“

Cable Car
Schauplatz des Legespiels ist San Francisco in den 1890er-Jahren – die Blütezeit der Cable Car-Pioniere. Die Spieler bauen das Streckennetz ihrer Standseilbahnen durch Legeplättchen aus. Punkte gibt es für jeden Streckenabschnitt auf einem neuen Kärtchen. Wer sich über Teilhaberaktien an konkurrierenden Linien beteiligt, profitiert indirekt vom Erfolg seiner Mitspieler.

Verlag: Queen Games
Autor: Dirk Henn
Grafik: Michael Menzel

Michael Menzel, Jahrgang 1975, arbeitet als freier Illustrator und gehört seit mehreren Jahren zu den begehrtesten Spielgrafikern. Seine Illustrationen zu den Bestsellern „Thurn und Taxis“ (Spiel des Jahres 2006) und „Die Säulen der Erde“ (Deutscher Spielepreis 2007) zählen zu den Highlights moderner Spielgrafik. Menzel arbeitet für nahezu alle namhaften Spieleverlage und zeichnet aktuell auch für die grafische Neugestaltung der legendären „Siedler von Catan“ verantwortlich.

Weiterhin nominiert für den Graf Ludo in der Kategorie „Beste Familienspielgrafik“

Tobago
Bei Tobago begeben sich die Spieler auf eine Schatzsuche. Jedoch ist die Schatzkarte zerstört, und ihre Fragmente sind unter den Mitspielern verteilt. Umso mehr Hinweise ein Spieler zum Versteck beisteuert, desto größer ist sein Anteil am Schatz. Ist ein Schatzort gefunden, beginnt das Rennen um die Hebung und Verteilung der Kostbarkeiten. Wer die wertvollsten Schätze anhäuft, gewinnt.

Verlag: Zoch
Autor: Bruce Allen
Grafik: Victor Boden

Victor Boden, Jahrgang 1958, lebt als Grafiker und Illustrator in Freiburg und blickt auf eine stolze Anzahl von ihm illustrierter preisgekrönter Spiele zurück. Zu nennen sind hier vor allem Villa Paletti (Spiel des Jahres 2002), Niagara (Spiel des Jahres 2005), Burg Appenzell (Deutscher Spielepreis 2007) sowie eine ganze Reihe weiterer Titel die für Preise nominiert waren.

Weiterhin nominiert für den Graf Ludo in der Kategorie „Beste Kinderspielgrafik“

Nelly
In diesem Geschicklichkeitsspiel müssen Schildkröten auf das Nilpferd Nelly gestapelt werden. Doch Nelly bewegt sich im Tümpel und möchte gern fressen. Die vielen Drehungen, unliebsame Magenblähungen oder zwickende Krebse lassen einige Schildkröten wieder ins Wasser plumpsen. Sieger ist, wer seine Kröten zuerst auf Nelly platziert.

Verlag: Queen Games
Autor: Andreas Frei, Lukas Frei, Ueli Frei
Grafik: Karsten Teich und Jo Hartwig

Karsten Teich arbeitet seit etwa 10 Jahren vorwiegend als Kinderbuch- Illustrator. Zu seinen bislang erfolgreichsten Büchern zählen die Geschichten von “Cowboy Klaus” (Tulipan Verlag), einer Buch-Reihe, die Karsten Teich gemeinsam mit seiner Frau Eva Muszynski auch selbst schreibt. Besonders stolz ist das Team Muszynski/Teich darauf, dass die Cowboy-Klaus-Geschichten voraussichtlich Ende 2010 oder Anfang 2011 in der SENDUNG MIT DER MAUS als Trickfilmfassung ausgestrahlt werden. Bei der Arbeit für „Nelly“ teilte sich Karsten Teich die Arbeit mit dem erfahrenen Spielgrafiker Jo Hartwig. Karsten Teich war für die Charaktere, sprich Figuren, Spielkartenmotive sowie alle Stanzteile und die Spielbrettgestaltung verantwortlich. Auch am Motiv der Verpackung wirkte Teich mit.

Weiterhin nominiert für den Graf Ludo in der Kategorie „Beste Kinderspielgrafik“

Hexenduell
Um Geschicklichkeit geht es innerhalb des großen Hexenkessels, der das Spielfeld dieses Haba-Spiels bildet. Die Spieler versuchen mittels eines mag(net)isch schwebenden Besens, Zaubersteine vom Hexentanzplatz in den Kessel zu fegen. Doch während ein Spieler die kleine Hexenfigur und den Besen zum Tanzen bringt, versuchen die Mitspieler seinen Tanz mit dem Zeitwürfel zu beenden. Es gewinnt der Spieler, der seine Steine zuerst im Hexenkessel abgelegt hat.

Verlag: Haba
Autoren: Constanze Endlich und Helmut Hecht
Grafik: Felix Scheinberger

Felix Scheinberger arbeitet seit fünfzehn Jahren als Illustrator und studierte ehedem in Hamburg bei Erhard Göttlicher und Klaus Ensikat. Bereits während seines Studiums beteiligte er sich an Ausstellungen und erhielt erste Illustrationsaufträge. Vor seinem Studium spielte Scheinberger einige Jahre halbprofessionell als Schlagzeuger in verschiedenen Punkbands. Nach dem mit Auszeichnung absolvierten Studium gelang ihm nahtlos der Einstieg in die Grafikszene. In den letzten zehn Jahren illustrierte Felix Scheinberger mehr als 50 Bücher. Dazu kommen Lehraufträge für Zeichnen und Illustration in Wiesbaden, Mainz und Hamburg. Vom Wintersemester 2008 bis zum Beginn dieses Jahres unterrichtete er als Gast-Professor an der Bezalel Academy of Art and Design Jerusalem/ Israel. Im Herbst 2009 erschien beim Verlag Hermann Schmidt Mainz Felix Scheinbergers “Mut zum Skizzenbuch”, ein Lehrbuch über das Zeichnen und Skizzieren.

GRAF LUDO – Initiatoren und Intentionen

Der GRAF LUDO ist ein Preis der die kreativen Leistungen von Spielegrafikern und Illustratoren würdigt. Er wurde von FamilyGames, dem Spielbereich des Felsenweg- Instituts der „Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie“, und der Leipziger Messe „modellhobby- spiel“ ins Leben gerufen und im Jahre 2009 zum ersten Mal verliehen. Der Name des Preises ist eine Wortspielerei und setzt sich aus „GRAF“, als Abkürzung für Grafik und „LUDO“, dem lateinischen Begriff für „ich spiele“ zusammen.

Deutschland ist seit fast zwei Jahrzehnten weltweit führend in Sachen spielerischer Innovation und Kreativität. Auf keinem anderen Markt der Welt erscheinen jährlich so viele neue und qualitativ hochwertige, traditionelle Gesellschaftsspiele. Spielen ist Kulturgut, und wie in vielen kulturellen Bereichen, sei es Literatur, Bildende Kunst oder Musik, so gibt es auch beim Gesellschaftsspiel wichtige Preise, die für Autoren und Verlage von größter ideeller und wirtschaftlicher Bedeutung sind. Natürlich steht am Anfang der spielerischen Kreativitätskette zunächst der Spieleautor. Er hat die Spielidee und er sorgt dafür, dass daraus ein perfekt geregeltes, Spaß und Spannung erzeugendes Erlebnis für Groß und Klein wird. Häufig aber wird unterschätzt, welch wichtige Rolle auch Illustration und grafische Gestaltung bei der Freude am Spiel zukommen. Illustratoren und Grafiker sind es, die ganz entscheidend die Atmosphäre eines Spiels prägen. Sie sind es, die uns spielerisch in fremde, exotische oder historische Welten eintauchen lassen. Ihre Arbeit ähnelt durchaus der eines Bühnenbildners, der die Vorstellungen eines Dramatikers kongenial visualisiert. Die Arbeit eines versierten Spielegrafikers unterscheidet sich allerdings in einem ganz wesentlichen Punkt von der eines „normalen“ Illustrators: Die Grafik eines Spieles darf sich nämlich nicht nur an rein ästhetischen Kriterien orientieren. Vielmehr trägt der grafische Gestalter eines Spieles auch hohe Verantwortung dafür, dass Übersichtlichkeit auf dem Spielbrett herrscht, dass klare Zuordnungen der einzelnen Spielmaterialien gewährleistet sind, dass Schriften, Zahlen, Zeichen und Symbole leicht lesbar sind, dass Spielerfarben sich deutlich voneinander unterscheiden und dass, so profan es klingen mag, auch bei schummrigem Licht immer noch alles klar zu erkennen ist. Die Gestaltung eines Spieles ist ganz zweifellos eine Kunst für sich. Die Würdigung der besonderen Leistungen von Spielgrafikern sowie Spiel-Illustratoren durch einen entsprechenden Preis war längst überfällig.

Der GRAF LUDO wird von einer Jury aus Medienvertretern, Künstlern und spielerfahrenen Menschen vergeben.

Die Jury nominiert für die Preisvergabe jeweils drei Familien- und drei Kinderspiele aus allen Neuerscheinungen, die im Zeitraum von Mai 2009 bis April 2010 veröffentlicht wurden und im Fachhandel erhältlich sind.

In die Bewertung fließt neben der Grafik der Spielschachtel auch der visuelle Gesamteindruck weiterer Spielmaterialien ein, wie beispielsweise Spielplan, Spielkarten und Spielfiguren.

Der GRAF LUDO wird in den Kategorien „Beste Kinderspielgrafik“ und „Beste Familienspielgrafik“ verliehen. Er ist mit jeweils 1.000,00 EUR dotiert.

Die Mitglieder der Jury GRAF LUDO 2010

Arno Miller
Jahrgang 1959, ist Journalist in Bregenz/Österreich und leitete unter anderem eine Tages- und Wochenzeitung. Seit 1994 arbeitet er als Freier Journalist für mehrere österreichische Medien, vor allem in den Bereichen Wirtschaft und Politik. 1988 verband er Beruf und Leidenschaft mit der Gründung der Fachzeitschrift “Die Spielwiese”, die 2005 in das Internetportal spielwiese.at überging Als einer der Letzten, der den Beruf des Schriftsetzers erlernt hat, bringt er auch Erfahrung im Bereich der Typografie in seine Jurorentätigkeit ein.

Kati Gräfin von Schwerin
Jahrgang 1983, ist Künstlerin und lebt in Düsseldorf. Nach einem Studium der freien Künste in Essen wechselte sie 2004 an die Kunstakademie Düsseldorf und bald in die Klasse von Prof. Lüpertz. Künstlerisch befasst sie sich meist mit Objekten der heutigen und vergangenen Zeit, die zum metaphorischen Sprachrohr werden. Die Aussage muss stimmen, am liebsten mit Ironie und realistisch/pop-artiger Umsetzung. “Werke ohne Titel wird es nicht geben, dafür gibt es zu viel zu sagen!” In ihrer Jurorentätigkeit verbindet sie ein geschultes Auge mit spielerischem Herzblut und verleiht Graf Ludo die adelige Note.

Frank Gartner
Jahrgang 1968, wohnt in der Nähe von Speyer. Bei einem Hersteller für Schienenfahrzeuge ist er als Direktor für das Projekt-Management an den Standorten Mannheim und Bautzen verantwortlich tätig. Seine Freizeit widmet er dem Spiel und dem Reisen. 2001 gründete er das Online-Spielemagazin H@LL9000 und einen regelmäßigen Spieletreff. Seitdem ist er Herausgeber, Redaktionsleiter, Rezensent und „Mädchen für alles“, bei allen „hallischen“ Belangen. Als Spielekenner bringt er den nötigen Marktüberblick in die Juryarbeit ein.

Cordula Dernbach
Jahrgang 1965, Wohnt in der Nähe von Aschaffenburg. Sie ist Heilpädagogin und Computermedienpädagogin und arbeitet in einer Erziehungsberatungsstelle. Nach der Ausbildung zur Erzieherin und der mehrjährigen Tätigkeit in einem Kindergarten ist sie seit 18 Jahren als Beraterin tätig. Nebenberuflich rezensiert sie Computerprogramme für Kinder in Tageszeitungen und Fachpresse. Brettspiele sind ihr großes Hobby und vor allem die Kombination von Technik und Brettspiel wird für sie ein Thema bei der Juryarbeit sein.

Thomas Bärsch
Jahrgang 1967, lebt in Dresden und arbeitet, nach vielen Jahren als freier Radiojournalist, nun als Redakteur für das ZDF-Landesstudio Sachsen. Seine Leidenschaft für Spiele versuchte er in den neunziger Jahren auch als Autor auszuleben. Er publizierte zum Spaß eine eigene Spieleerfindung (der durchaus viele erfolgreiche Probespielabende beschieden waren) als Copy-Shop-Eigenproduktion und brachte es damit auf die stolze Verkaufszahl von zwanzig Exemplaren. Sein Augenmerk wird er besonders auf die Story hinter der Spielidee und ihre grafische Umsetzung legen.

Annette Schmeier
ist seit 1996 Projektdirektorin der modell-hobby-spiel. Startete die Messe vor 14 Jahren mit 150 Ausstellern – vornehmlich aus dem Modellbau-, Modellbahn und aus dem Kreativbereich. Heute kommen mehr als 600 Aussteller zur Messe. Privat ist Annette Schmeier kein Fan langer Brettspielanleitungen. „Ich spiele sehr gern Klassiker wie Rommé“, sagt sie. Weitere Hobbys sind Malen, Reisen, Lesen und Sport. „Irgendwann hoffe ich, für meine Hobbys etwas mehr Zeit zu finden“, sagt sie.

Willi Weber
Jahrgang 1960, wohnt in Kobern-Gondorf an der schönen Mosel. Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau und zwei erwachsenen Töchtern immer kritische und begeisterte Mitspieler im Haus. Seit 1995 engagiert er sich in seiner Freizeit bei FamilyGames, dem Spielebereich des Felsenweg-Institutes. Dort führt er seit Jahren mit Erfolg Spielenachmittage, -abende und -wochenenden durch. Sein besonderes Augenmerk wird sich auf die Akzeptanz und Bewertung der Grafiken und der Spiele beim breiten Publikum richten.

Katja Schwalenberg
Jahrgang 1976, lebt und arbeitet als freie Illustratorin und Grafikerin in Leipzig und Berlin. Sie studierte Typografie sowie Illustration und ist seit 2004 Dozentin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Mit ihrer Meisterschülerarbeit “frau wow” erhielt sie 2004 und 2005 mehrere internationale Preise. Unter anderem den Juniorpreis des renommierten red dot design awards. Als Künstlerin bringt sie das Quäntchen Abwechslung in der Juryarbeit und sorgt für einen anregenden Perspektivwechsel.