Zurück zu den Wurzeln mit Laser-Cut+
Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum erinnert sich die Firma NOCH an ihre Wurzeln und schlägt 2011 thematisch eine Brücke in die Vergangenheit.
Im Jahr 1936 begann der Modellbaupionier Erich Noch im sächsischen Glauchau erstmals mit dem Verkauf von kleinen Modellbahn-Häuschen aus Pappe. Die Idee dafür stammte vom örtlichen Schreinermeister und wurde von NOCH mit dessen Einverständnis übernommen.
Nach dem Krieg begann die Firma dann selbständig mit der Fertigung der Miniaturgebäude und erzielte damit große Erfolge. Bis 1956 waren diese NOCH-Häuser ein bedeutender Bestandteil des Sortiments. Doch mit der Flucht von Erich Noch aus der DDR 1956 endete die Geschichte der kleinen Pappgebäude. Im vorübergehenden Firmensitz in Maisach bei München wurden sie zunächst noch gefertigt. Mit dem Umzug nach Wangen im Allgäu 1961, dem heutigen Zuhause der Firma NOCH, traten jedoch andere Produkte in den Vordergrund. Es wurden verschiedene Gebäude aus Spritzguss eingeführt, doch an den früheren Erfolg reichten diese bei Weitem nicht mehr heran. Gegen Ende der 70er Jahre wurde auch dieser Produktzweig eingestellt. |
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2011, genau fünfzig Jahre später, zum 100. Geburtstag der Firma NOCH, finden sich endlich wieder firmeneigene Modell-Gebäude aus stabilem NOCH Laser-Karton im Sortiment. Dank der eigens entwickelter Laser-Cut+ Technologie präsentieren sich diese nun wesentlich hochwertiger, detaillierter und zukunftsweisend. Bereits zur Spielwarenmesse 2010 konnte NOCH die ersten Modelle vorstellen. Darunter findet sich auch ein Dreiseiten-Bauernhof, der in ähnlicher Form bereits 1949 gefertigt wurde.
Das NOCH Laser-Cut+ System bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Kunststoff- und Laser-Cut-Modellbausätzen. Beispielsweise entsteht der Korpus eines Gebäudes aus nur einem einzigen Teil. Die Wände sind dabei auf Gehrung geschnitten. Sie müssen nur noch mit dem beiliegenden Spezialkleber eingestrichen und aufgeklappt werden. Kleben, klappen - fertig ist der Gebäudekörper!
Der Gebäudekorpus ist komplett handlackiert. Im Inneren verhindert schwarze Farbe das Durchscheinen einer Beleuchtung. Man muss keine Gardinenmaske mehr aufbauen. Außen ist matter Strukturlack verwendet, der das Modell optisch so nah wie nie an das Vorbild heranbringt. |
Auch die speziell gelaserten Dächer sind ziegelrot matt lackiert. Dadurch glänzen diese nicht. Ergänzt wird das tolle Aussehen durch lasergravierte Echtholz-Teile wie z. B. Türen und Fensterläden. Auch ein Dachrinnen-Spritzling liegt den Bausätzen bei.
Der für den Korpus und das Dach verwendete NOCH Laser-Karton ist übrigens alterungsbeständig. Er ist nach DIN ISO 9706 zertifiziert und nach DIN 6738 in die höchste Lebensdauerklasse eingestuft.
Trotz der vielen Handarbeit, die beim Lackieren, Kommissionieren etc. entsteht, werden die Gebäude-Modelle ausschließlich in Deutschland bei NOCH in Wangen im Allgäu produziert. Neben „Made in Germany“ spricht auch das Material Karton eine zukunftsorientierte Sprache: Der Rohstoff Karton „wächst“ in Form von Holz nach. Der Energieaufwand beim Lasern eines Gebäudes ist geringer als beim Gießen von Kunststoff. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit halten damit auch im Modellbau Einzug.
Wer sich anschauen möchte, wie die Laser-Cut+ Modellbausätze in Wangen produziert werden, dem sei der 29. Mai 2011 ans Herz gelegt. Dann nämlich veranstaltet NOCH in Wangen im Allgäu anlässlich des 100-jährigen Jubiläums einen Tag der offenen Tür. Unter anderem kann die Produktion besichtigt werden.
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