Vor rund 500 geladenen Gästen aus der deutschen und internationalen Wirtschaft wurde der Firmengründer Erwin Müller in Berlin mit dem „Goldenen Zuckerhut“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Diese renommierte Ehrung, die höchste Auszeichnung der deutschen Lebensmittel- und Konsumgüterbranche, würdigt Müllers herausragende unternehmerische Leistungen und seinen prägenden Einfluss auf den Einzelhandel.
Eine beispiellose Karriere und zweite Ehrung für Erwin Müller
Bereits 1998 wurde Erwin Müller als „Unternehmer des Jahres“ mit dem „Goldenen Zuckerhut“ ausgezeichnet. Nun nahm er – unter tosendem Applaus – seine zweite Ehrung entgegen und gehört damit zu den wenigen deutschen Unternehmern, die beide Auszeichnungen der Branche erhalten haben.
DM-Vorsitzender Christoph Werner hebt Müllers unternehmerische Vision hervor
In seiner Laudatio betonte Christoph Werner, Vorsitzender der Drogeriemarktkette dm, Müllers außergewöhnliche Weitsicht und seine Fähigkeit, innovative Konzepte zu entwickeln. „Ohne die Drogerie Müller und ihren Vertriebstyp der innenstädtischen Kaufhäuser sähen viele Innenstädte heute anders aus. Nach dem Niedergang der traditionellen Kaufhäuser würden heute viele Sortimente in den Stadtzentren fehlen, und der gesamte innerstädtische Einzelhandel würde die Frequenzrückgänge noch viel stärker spüren“, sagte Werner. „Erwin Müller hat das geschafft, woran die einst mächtigen Kauf- und Warenhäuser gescheitert sind: der Betrieb eines erfolgreichen Kaufhauses in der Innenstadt mit einem Sortiment und Vertriebskonzept, das für Kunden heute hochrelevant und wirtschaftlich tragfähig ist.“
Ein Leben voller Innovationskraft und Durchhaltevermögen
Die Geschichte von Erwin Müller und seinem Unternehmen ist geprägt von Innovationskraft und Durchhaltevermögen. Seit seiner Gründung im Jahr 1953 beschäftigt das Unternehmen heute über 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in acht Ländern vertreten. Mit dem größten und vielfältigsten Produktsortiment im stationären Einzelhandel hat sich Müller zu einem führenden Markenhaus entwickelt.
„Was wir mit dieser Preisverleihung würdigen, ist das Lebenswerk eines Menschen, der wie nur wenige ein Gespür für das entwickelt hat, was Menschen in der jeweiligen Zeit brauchten und brauchen“, erklärte Werner weiter. Mit einem Zitat von George Bernard Shaw beschrieb er Müllers unternehmerische Philosophie: „Diejenigen, die in der Welt vorankommen, gehen hin und suchen sich die Verhältnisse, die sie wollen, und wenn sie sie nicht finden können, schaffen sie sie selbst.“
Eine besondere Auszeichnung für nachhaltige Leistungen
Die Verleihung des „Goldenen Zuckerhuts“ würdigt Müllers Lebenswerk auf besondere Weise. Die seit 1958 jährlich von der „Lebensmittel Zeitung“ vergebene Auszeichnung ehrt Unternehmen und Persönlichkeiten, die nachhaltige und positive Veränderungen in der Lebensmittelwirtschaft bewirken. Sie gilt als höchste Anerkennung im deutschen Lebensmittel- und Konsumgütersektor.
Würdigung eines Vorbilds der Einzelhandelsbranche
Abschließend betonte Christoph Werner die Vorbildfunktion des Preisträgers: „Als Pionier des Einzelhandels und Verkörperung der händlerischen Tugenden von Kundengespür, beherzter Entscheidungsfreude und Beharrlichkeit in der Leistungserbringung ist Erwin Müller ein großes Vorbild für alle Unternehmer. Ich gratuliere Ihnen herzlichst zu dieser Auszeichnung und zolle Ihnen meinen größten Respekt.“
Dank an Mitarbeiter und Partner
Bei der Preisverleihung äußerte sich Erwin Müller bescheiden: „Ich stehe morgens mit der Arbeit auf und gehe abends mit der Arbeit ins Bett.“ Er betonte die Bedeutung seines Teams und bedankte sich: „Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung für mich persönlich, sondern für alle, die meinen Weg mitgestaltet haben – vor allem meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Einsatz und Treue unser Unternehmen stark gemacht haben.“ Einen besonderen Dank richtete er an Elke Menold, die die Vision des Unternehmens mit großem Engagement und neuen Impulsen weiterträgt. „Ohne dieses Team und die wertvollen Partnerschaften wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen,“ fügte Müller abschließend hinzu.