Tausendfüßler erinnert an die große Pullman-Ära

17.2.2023 Wiking
Spielwaren
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Zum Jahresauftakt bestimmen Klassiker und Youngtimer gleichermaßen die modellbauerische Nostalgie der Wiking Februar-Auslieferung an den Fachhandel. Mit dabei ist der DKW als Cabrio – ein wirklicher Genuss-Zweitakter für den einstigen Sommerspaß. Die Traditionsmodellbauer stellen den Mercedes-Benz 220 S mit Heckflossen im zeitgenössischen Pastelltürkis und den NSU Ro 80 im kupferroten Glanzlack vor. Und schon gibt es eine neue, hellgraue Alltagsversion der „kleinen“ G-Klasse von Mercedes-Benz. Zu den Youngtimern zählt zweifellos der verkehrsgelbe Opel Commodore B, der bei WIKING als rassige Sportlimousine mit damals typischem, schwarzen Vinyl-Dach vorfährt. Der Henschel HS 140 der legendären Schweizer Spedition Friderici und der Kasseler Frontlenker Union-Speditionskoffer geben sich ein Stelldichein. Und der Opel Blitz Langhauber mit seinem Kastenaufbau fährt diesmal in den Farben der Wäscherei Mollerus, die einst frische Wäsche durchs Revier zum Kunden brachte. Alles in allem eine modellbauerische Retrospektive zum Start in ein spannendes Modelljahr 2023.

Pritschenhängerzug (MB LP 333) - grasgrün

Günstige Achslastverteilung war nur ein kurzer Vorteil

WIKING hat der Pullman-Generation ein modellbauerisches Denkmal gesetzt – ganz vorn der Mercedes-Benz LP 333 mit doppelter Vorderachse. Der „Tausendfüßler“ von Mercedes-Benz markiert den Beginn der logistischen Wertschätzung von Frontlenker-Lkw, die seinerzeit weit hinter den Haubern zurücklagen. Schon in den sechziger Jahren hatten sich die Traditionsmodellbauer allein für die Pullman-Zugmaschine mit kurzer Kabine entschieden, WIKING hatte dann 2019 auf Basis historischer Muster des legendären Modellbaumeisters Alfred Kedzierski nachgelegt und den „Tausendfüßler“ mit Fernverkehrskabine miniaturisiert. Mercedes-Benz hatte den ungewöhnlichen Lkw mit doppelter Vorderachse zum Ende der 1950er-Jahre als Notlösung aufgrund der Seebohmschen Gesetze gebaut. Nur durch die dritte Achse war es möglich gewesen, einen Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen zu bauen. 1960 wurde das zulässige Gesamtgewicht für zweiachsige Lastwagen dann wieder von 12 auf 16 t erhöht. Deshalb lief der LP 333 nur von 1958 bis 1961 vom Band. Es entstanden insgesamt 1833 Fahrzeuge, 354 davon im letzten Produktionsjahr.

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Fahrerhaus und Pritsche sowie Kühlergrill grasgrün mit gesilbertem Zierrat. Inneneinrichtung rubinrot. Scheinwerfer per Hand gesilbert. Lenkrad hellelfenbein eingesetzt. Fahrgestell mit Kardanteil und Felgen oxidrot, Stoßstange mit Doppelkotflügel grasgrün. Verdeck lichtgrau. Anhänger mit oxidrotem Fahrgestell, grasgrüner Pritsche und lichtgrauem Verdeck. Einlegeboden grasgrün, Felgen oxidrot. Fahrerhaus mit gesilberten Zierleisten und Türgriffen sowie orangen Blinkern. Rückleuchten rot bedruckt.

DKW Cabrio - eisengrau

WIKING spendiert DKW-Limousine das Cabrio-Vergnügen

Schnippschnapp – das Dach ist ab! Natürlich mit der gebührlichen Sorgfalt der Modellbauer von Wiking. So machen die Miniaturtraditionalisten aus dem legendären DKW Coupé ein schmuckes Cabrio – im dunklen Eisengrau mit wunderschöner roter Persenning und Weißwandreifen. So sah der Cabrio-Traum der späten fünfziger Jahre aus. Dazu wurde das Dach vom Coupé-Modell sorgsam abgetrennt, ehe die Karosserie eisengrau lackiert wurde. Anschließend setzte WIKING die passende Inneneinrichtung auf das vorhandene Fahrgestell des DKW und die Verglasung des Mercedes-Benz 220 Ponton Cabrio wurde entsprechend eingesteckt. Manche Bauteile brauchen eben ihre Zeit, bevor sie zusammenfinden.

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Karosserie eisengrau mit Klarlack-Finishing. Fahrgestell mit Bodenplatte alusilber. Inneneinrichtung mit Lenkrad und Persenning braunrot. Kühlergrill und Frontleuchten gesilbert, seitliche Zierleiste silbern bedruckt. Rückleuchten rot bedruckt, Felgen gesilbert und Weißwandringe auf den Rädern aufgedruckt.

NSU Ro 80 Limousine - kupfer-metallic

Mit diesem Kupfer-Metallic lag der Ro 80 im Trend

Dieses Kupfer-Metallic lag 1967 im Trend. Es war so etwas wie der Vorbote der Flowerpower-Jahre in der Lackauswahl der Autoindustrie. Und beim NSU Ro 80 wirkt der Glanz des leuchtenden Metallic-Lacks wie für die Neckarsulmer Wankel-Limousine passend angemischt: Edel und voller Wertigkeit bei gleichzeitiger Nuancierung der gerundeten Karosserielinie.

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18 Jahre war der NSU Ro 80 einst bei Wiking erst unter der Modellnummer „12r“, später unter „128“ ein Dauerrenner. Da verwundert es niemanden, dass bis heute tatsächlich deutlich mehr NSU Ro 80 bei Wiking „vom Band“ liefen als in Neckarsulm, wo die Produktion des Originals 1977 nach 37.402 Einheiten eingestellt worden war. Das Projekt „Wankelmotor“ wurde seinerzeit zu den Akten gelegt, der Name NSU verschwand damit aus dem Lieferprogramm von Audi. Der Ro 80 war 1968, im Jahr nach seinem Serienstart, gerade wegen seiner Form, der vielen Sicherheitselemente und der innovativen Technik zu Europas „Auto des Jahres“ gewählt worden. Heute gilt die Limousine als Auto-Ikone von Format.

Karosserie kupfer-metallic mit Klarlack-Finishing, Inneneinrichtung anthrazitgrau. Fahrgestell silber. Fuchsfelgen silber. Scheinwerfer, Türgriffe, Fensterumrandungen und umlaufender Zierrat gesilbert.

Koffer-Lkw (Henschel) "Union Transport"

Die Roten kommen – im Zeichen von Union-Transport

Erst als Kofferauflieger, jetzt als Solo-Koffer-Lkw: Wiking lässt den Henschel-Frontlenker in den Farben der Spedition Union vorfahren. Der Fuhrpark von Union-Transport war auf deutschen Straßen vielseitig unterwegs und sorgte vor allem im Fernverkehr viele Jahrzehnte für eine verlässliche Frachtzustellung. Der Henschel-Zweiachser steht dabei für die zur Mitte der 1950er-Jahre beginnende Epoche von Frontlenkern der Kasseler Lkw-Bauer. Das Vorbild stand seinerzeit auf dem Düsseldorfer Speditionshof.

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Fahrerhaus rot, Fahrerhausunterteil anthrazitgrau. Inneneinrichtung staubgrau. Fahrgestell mit Felgen und Kotflügeln anthrazitgrau. Scheinwerfer per Hand silbern bemalt, Blinker orange gehalten. Kühlergrill mit silbernem Henschel-Schriftzug und -Stern. Umlaufende Zierleisten unterhalb und oberhalb der Fenster silbern bedruckt. Fahrerhaus Front mit weißem Schriftzug „Union-Transport“. Aufbau mit rotem Koffer und weißem Dach. Hintere Kotflügel und Felgen anthrazitgrau. Seitliche Kofferbedruckung mit „Union“-Schriftzug sowie Hinweis auf „Transport Betriebe“ in weißer Typografie mit schwarzem Schlagschatten.

Kastenwagen (Opel Blitz) "Mollerus"

Opel Blitz als flinker Saubermann und Diener der Hausfrau

Wieder ein flinker Saubermann: Nach der kubischen Baureihe folgt nun auch das Verteilerfahrzeug nach Vorbild der Wäscherei und Reinigung Mollerus. Der Opel Blitz Langhauber mit kompaktem Kofferaufbau – natürlich auch in den frischen Mollerus-Farben – sorgt bei WIKING nun für das Wäscherei-Duo. In den 1940er-Jahren gegründet, wuchs das Unternehmen nach dem Krieg rasch, verstand sich aber nach dem Werbespruch als „Diener der Hausfrau“. Kreativ wurde das „M“ grafisch in eine Pagenfigur hineinstilisiert – typisch für die Werbung jener Jahre. Mollerus galt am Standort Gelsenkirchen als Großwäscherei, die schon zur Mitte der 1950er-Jahre über 200 Mitarbeiter beschäftigte.

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Fahrerhaus perlweiß, Kühlerfront und Kotflügel lichtblau. Fahrgestell lichtblau. Inneneinrichtung mit Lenkrad schiefergrau. Aufbauoberteil und Dach perlweiß, Aufbauunterteil lichtblau. Seitlicher „Mollerus“-Schriftzug in kobaltblau auf Aufbauoberteil, Aufbauunterteil mit Streifenoptik. Front mit silbernem Opel-Schriftzug und Scheinwerfern sowie Kühlerstegen. Rücklichter rot bedruckt.

Fendt 1050 Vario

Mächtiger Auspuff stärkt imposanten Fendt-Auftritt

So lässt sich der Fendt 1050 Vario in seiner aktualisierten Version erleben – der Marktoberdorfer Schlepper erscheint als wirkliches Kraftpaket. Den Wiking-Konstrukteuren gelingt - mit der modellbauerischen Akzentuierung ganz nah am Vorbilddesign - ein harmonisches Bild des gesamten Ex- und Interieurs. Somit bereichert ein imposantes Landwirtschaftsmodell die Szenerie des internationalen Präzisionsmaßstabs, das schon in der Miniaturisierung die mächtigen Dimensionen seines Vorbilds eindrucksvoll vor Augen führt. Mit dem Fendt 1050 Vario lässt Wiking den Marktoberdorfer Leistungsprimus des Großtraktors in 1:32 in seiner gesamten Zukunftsgewandtheit an den Start gehen.

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In der Leistungsklasse zwischen 380 bis 500 PS gilt die Baureihe mit dem Spitzentraktor 1050 Vario als wirkliche Zugkraft für den Schlepper-Weltmarkt. Wiking miniaturisiert das evolutionäre Fendt-Design und kann mit der kompakten Bauweise von Fahrgestell und neuer „x5 S“-Kabine überzeugen. Beim Fendt 1050 Vario folgt WIKING der technisch sichtbaren Aufwertung des Vorbilds. So erfährt der Fendt 1050 Vario eine signifikante Aufwertung, nachdem sich die markante Optik durch den beifahrerseitigen Auspuff mit der Lochblechabdeckung und dem deutlich dynamischeren Markenauftritt verändert hat. Damit erscheint der Marktoberdorfer Schlepper noch dominanter, während der feine Markenzierrat für einen gestalterischen Kontrapunkt sorgt. Das Cockpit wird ergonomisch angepasst und durch das Fendt-ONE-Upgrade ergänzt. Damit spiegelt sich die Digitalisierung des Arbeitsplatzes des Schlepperfahrers wieder. Die Traditionsmodellbauer nehmen sich damit erneut eines Fendt-Schleppers an, dessen Vorbild mit einer maximalen Höhe von 3,60 Meter und einem Leergewicht von 14 Tonnen im Vergleich zu herkömmlichen Konzepten in der 500 PS Leistungsklasse wesentlich leichter, wendiger und damit deutlich vielseitiger ist. Dank der Konstruktionserfahrung von WIKING schafft auch die miniaturisierte „x5 S“-Kabine durch noch mehr Glas einen faszinierenden modellbauerischen Durchblick – die Seiten- und Frontscheiben wurden im Vergleich zur Vorgängergeneration nochmals abgesenkt.

Die funktionellen Eigenarten des Fendt sind entsprechend der Wiking-Philosophie authentisch nachvollziehbar. So lassen die Reifen dank magnetischer Nabe und mitgeliefertem Werkzeug abnehmen und austauschen. Weitere Elemente sind beweglich angeordnet. Dazu gehört die auf halber Höhe abklappbare Leiter, um den Einstieg des Fahrers zu erleichtern. Um den Blick ins Cockpit zu erleichtern, lässt sich die heckseitige Kabinenverglasung aufklappen. Gleiches gilt für die linksseitige Kabinentür. Direkt dahinter ist der Beifahrersitz beweglich ausgeführt und lässt sich hochklappen. Aber auch zahlreiche technische Funktionen helfen, um das 1:32-Modell noch besser zu entdecken. So lässt sich die vordere Geräteaufnahme anheben, die Motorhaube zusätzlich öffnen. Damit wird der Blick auf den nachgebildeten Motor frei. Die Achsen sind federnd aufgehängt, so dass sich auch das Überwinden von Hindernissen mühelos simulieren lässt.